Chopper Chicks in Zombietown (1989)

Zuerst sind die guten Bürger von Zariah nur wenig begeistert, als die achtköpfige, komplett aus Damen rekrutierte Bikergang "Cycle Sluts" in ihrer 127-Seelen-Gemeinde Station macht und im Schlagschatten der Lagerfeuer die interne Rangfolge neu auskämpft. Als jedoch noch am Abend des selben Tages einem im Orte wohnhaften Mad Scientist der aktuelle Menschenversuch entgleitet und fleischfressende lebende Tote dem nahegelegenen Minenschacht entstolpern, ist man froh um jedes Flintenweib Verstärkung.
CCiZ ist Troma wie es leibt und lebt, quasi ohne Sinn und Verstand und natürlich gegen alle Konventionen wurde eine schräge Story zusammengewurstelt. Der Film ist eine bewußte Horrorkomödie, bei der bikende bitches sich mit lebenden Toten rangeln. Allerdings zündet der Humor eher selten, amüsante Charaktere wie der zombifizierte Sheriff oder der Kamerazombie kommen gut rüber, die meisten anderern Beteiligten sind da eher überzüchtete Comiccharaktere ohne größeren Nährwert. Immerhin schaffen es die Schauspieler nicht in die Kamera zu schauen, aber Karriere hat von dem Haufen zurecht auch keiner gemacht. Lediglich die Chefin der Cycle Sluts erinnert sehr an eine jüngere Katey Sagal ohne ihre Peggy Bundy Perücke. Die Untotenabteilung ist auch eher auf lusig statt auf horribel geeicht, Schminke oder Make-up wurde gänzlich gespart und blutige Eskapaden werden uns sensiblen Zuschauern auch nicht geboten. Auch die Chopperinnen sind alles andere als blutrünstige Zeitgenossen, jede Buchbesprechungsgruppe strahlt da deutlich mehr Gefahrenpotential aus.
Insgesamt ein schwächerer Troma Output, zu professionell um sich darüber lustig zu machen, zu unkomisch um als Komödie zu funktionieren und zu zahm um wirklich als Horror durchgewinkt zu werden. Ein paar lustige Szenen gibts durchaus aber letztlich zuviel Leerlauf.
3/10