Viele Filme hat Clive Barker ja nicht gerade gedreht. Die drei nennenswerten sind ,,Hellraiser“, ,,Lord of Illusions“ und eben ,,Cabal – Die Brut der Nacht“. Und um letzteren dreht sich dieses Review.
In ,,Cabal“ geht es um Aaron Boone (Craig Sheffer), der immer von der Stadt Midian träumt, die unter einem verlassenen Friedhof außerhalb der Stadt liegt, und von monsterähnlichen Geschöpfen bevölkert wird. Zu diesem unheimlichen Ort möchte unser werter Hauptdarsteller selbstverständlich hin, weil er sich dazu auserkoren fühlt, diesen Monstern beizuwohnen. Allerdings muss man ein böser Mensch sein, ein Mörder, was Aaron auch von sich behauptet, da er glaubt, ein Killer zu sein. Das ist auf die vielen Morde zurückzuführen, die in der Stadt passiert sind; an denen Aaron aber keine Schuld hat, sondern nur sein Seelendoktor (grandios gespielt von David Cronenberg), der die ganzen Morde begangen hat. Schließlich läuft es darauf hinaus, dass sich am Schluss die komplette Polizei bei dem Friedhof versammelt, fest entschlossen, die Brut der Nacht zu vernichten. Doch diese ist nicht total wehrlos.....
Der Film selber wirkt wie ein Traum. Regisseur Clive Barker gelingt es hervorragend, die unheimlichen Bilder in einem ruhigen gelassenen Ton einzufangen. Der ganze Film ist recht dunkel und düster gehalten. Mit gruseligen Aufnahmen des Friedhofs und atmosphärischen Nachtaufnahmen der Umgebung kommen wirklich traumähnliche Bilder zustande, die dem Film sehr gutzuheißen sind. Das Ganze wird gespickt mit vielen kleinen Splattereinlagen, wobei keine nennenswerte vorhanden ist. Nicht etwa wie in Fulci-Filmen, bei denen es meist einen Splatterhöhepunkt gibt (z.b. die Stahlbohrerszene in ,,Ein Zombie hing am Glockenseil“). David Cronenberg ist wie gesagt auch mit von der Partie und eigentlich ist er ja selbst Regisseur (gedreht hat er beispielsweise ,,Die Fliege“, ,,Existenz“, ,,Scanners“ usw.) und er harmoniert in Clive Barkers Streifen perfekt.
Die Bewohner von Midian sind wirklich toll gemacht und sie erinnern ein wenig an die Zenobiten aus ,,Hellraiser“, daran kann man auch gleich erkennen, dass beide Filme vom selben Regisseur sind.
Es existieren eigentlich nur Uncutfassungen dieses Films, wie beispielsweise das Starlight Video Tape, in dessen Besitz ich bin. Bild und Ton sind auf normalem VHS Niveau und enthalten weder Lob noch Tadel.
9 von 10 Punkten, denn ,,Hellraiser“ bleibt Clive Barkers einzigartiges Meisterwerk