Review

S. Darko – Eine Donnie Darko Saga
(Sunfilm/ Tiberius Film) 

Es ist schon lustig, dass der Verleih bei der Veröffentlichung von dem vorliegenden S. Darko damit wirbt, dass das Sequel  des Kulthits Donnie Darko von Richard Kelly (Southland Tales, The Box) wohl die am sehnlichsten erwartete Fortsetzung unserer Zeit sei. Nun gut, ich kenne keinen Fan von Donnie Darko, der das Ende des Klassikers als zu offen gestaltet empfunden hat, oder der sich fragte, was denn nun weiter in der Geschichte geschehe. Somit dauerte es nun auch etwa 8 Jahre, bis es zu einer Fortsetzung kam.
Aber ich will unvoreingenommen an S. Darko herangehen. Regisseur Chris Fisher (The Hillside Strangler, Dirty) nimmt als Hauptprotagonisten die Schwester Donnie Darkos, Samantha Darko (Daveigh Chase), welche sieben Jahre nach den mysteriösen Vorkommnissen um ihren verstorbenen Bruder, mittlerweile mit der restlichen Familie zerstritten, mit ihrem Freund Corey den mittleren Westen Amerikas bereist. Auf Grund eines Motorschadens sitzen sie in dem kleinen Kaff Conejo Springs fest, wo Sam von Visionen geplagt wird, die schon ihren Bruder heimsuchten. Ein Meteroiteneinschlag scheint das Raum-Zeitgefüge durcheinander gebracht zu haben, und mysteriöse Vorkommnisse häufen sich. Kinder verschwinden, ein unheimlicher Mann prophezeit den nahenden Weltuntergang, und Sam ahnt, dass ihre Visionen ihr die Aufgabe geben, die Welt zu retten.
Um mich nicht den Unkenrufen anzuschließen, die eine Fortsetzung des grandiosen Donnie Darko als Blasphemie betrachten, versuche ich mich von dem Original zu lösen, dem ich an dieser Stelle noch mal meine Hochachtung darbieten möchte.
Alleine genommen ist S. Darko  ein ordentlicher, kompakter, mysteriöser Film, der bei Unwissenheit des Vorgängers sogar für den unbedarften Zuschauer einiges an Überraschungen zu bieten hat. Gute Darsteller liefern dazu eine ordentliche Darbietung. Hauptdarsteller Jackson Rathborn (Twillight, New Moon, Big Stan), oder Daveigh Chase (spielte die Schwester auch schon im Original Donnie Darko) oder Ed Westwick (100 Feet, Children of Men) sind dem Genrefan leidlich bekannt, und überzeugen in ihren Rollen. Gezeigt wird  auch hier erneut eine zynische, ignorante und dekadente Gesellschaft, die durch eine Randfigur eben dieser Gesellschaft vor dem Untergang gerettet wird. Hier gelingt es dem Regisseur sogar ein ums andere Mal, magische Momente zu kreieren, die in ihrer Kombination von Bild und Soundtrack eine Gänsehaut zaubern können.
Die DVD ist ordentlich aufbereitet. Ein geschmackvolles Cover in einem Schuber sorgt für den augenschmeichelnden Reiz, während im Bonussektor  neben den obligatorischen Trailern und Programmhinweisen noch Feature, ein Audiokommentar, geschnittene Szenen und ein Making of zu finden sind.
Bleibt als Fazit festzuhalten (hier muss ich leider wieder auf das Original verweisen)… die Qualität von Donnie Darko erreicht S. Darko leider an nahezu keiner Stelle. Dies war aber auch nicht zu erwarten, und man kann es ihm auch nicht zum Vorwurf machen. Geht man als Betrachter unvoreingenommen an S. Darko heran, erlebt man eine positive Überraschung, denn auch diesem Film gelingt es an vielen Stellen, eine mysteriöse Atmosphäre mit einer geschickt erzählten Geschichte zu verknüpfen. Für unvoreingenommene Genrefans ist S. Darko somit definitiv ein Tipp. 

CFS

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