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Der brutale Serienkiller Wessley Wilson (Arnold Vosloo) kommt aus dem Knast. Er startet einen Rachefeldzug gegen die Prostitution und alle die damit zu tun haben. Der Grund ist, dass Wilsons Schwester Kathy selbst eine Prostituierte war und somit in den Drogenpfuhl gesogen wurde und letztendlich an einer Überdosis starb. Auf ihn wird der Kopfgeldjäger Elliot Canner (Wings Hauser) angesetzt. Er reist Wilson nach Afrika hinterher und gerät schnell mit den dortigen Behörden aneinander. Nur in der Journalistin Lena (Anneline Kriel) findet Canner eine Verbündete. Gemeinsam folgen sie Wilsons blutiger Spur durch die Stadt. Eigentlich sollte Canner den Killer lebendig einfangen, doch dieses Unterfangen gestaltet sich recht schnell als unmöglich.

Hauptdarsteller Wings Hauser bekam meist nur unpassende Rollen angeboten, zudem nur im B oder gar C-Bereich. Er brachte es auf über achtzig Filme, in den letzten zehn Jahren beschränkte er sich auf Miniauftritte, zum Beispiel in "Dr. House" oder "Cold Case". In den 80er und 90er Jahre drehte er massig Actionfilme für den Videomarkt, doch kaum Einer erhält das Prädikat überdurchschnittlich. Dabei ist Hauser nicht untalentiert, was die Schauspielerei angeht. Den Kopfgeldjäger Canner bringt er sehr charismatisch herüber, doch Arnold Vosloo stellt ihn durch seine fiese und psychopatische Art in den Schatten. Die Darsteller können sich hier durchaus sehen lassen, auch wenn die Charaktere den gängigen Klischees entsprechen. Etwas störend ist die aufgesetzte Lovestory zwischen Canner und der Journalistin.
Richtig gravierende Fopas weist jedoch nur die Minimalstory auf. Gerade Wilsons Motiv ist arg schwach auf der Brust und wie er sich in der afrikanischen Großstadt Angelique immer wieder leicht von Canner aufspüren lässt, grenzt schon an blanke Ironie. Auch die Kulisse Afrikas wird ziemlich verschenkt. Regisseur Tim Spring beschränkt die Filmkulisse auf verlassene Fabrikgelände, schmierige Bars oder sonstige schäbige Viertel. Da können die anfänglichen Nachtaufnahmen der Stadt nicht mehr viel wett machen. Etwas besser stellt sich Spring bei der Action an. Es passiert eigentlich ständig etwas, was den inhaltlich leeren "Reason to Die" immerhin sehr unterhaltsam macht. Wilson darf alle fünf Minuten Jemanden ermorden, dabei bevorzugt er eine Pistole oder Messer. Daneben gibt es kleine Prügeleien, Verfolgungsjagden, kleine aber blutige Shootouts und zwei nette Explosionen. Das Actionpaket ist stimmig, nur das Finale enttäuscht ein wenig. Wilson lässt sich viel zu schnell überwältigen.

Die harte Actionpalette kann leider die schlappe Story nicht übertünchen. Es fehlt an Spannung, farbigen Bildern beim Hintergrund, aber die Darsteller machen einen guten Job. Schließlich landet "Reason to Die" im Durchschnittsbereich, bietet aber gute Unterhaltung.

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