Review

Welch öde Geschichte…18.12.2010

Man erinnere sich noch an den alten „Leon“ mit van Damme…und schon hat man in Grundzügen die Story des aktuellen Films mit Michael Jai White. Genau, illegale Untergrundfaustkämpfe, eine bedürftige Frau…Männerfreundschaft…und auch der alte Klopper mit van Damme war wie dieser Streifen hier kein richtig guter Film, denn da wie hier bremsten die sentimentalen Szenen und eine überflüssige Rahmenhandlung das Geschehen aus. Wir sehen nun einen Mann, der sich „Bone“ nennt und aus dem Gefängnis ( wie dereinst die Fremdenlegion, nur nicht so staubig…) entlassen wird. Kaum in Los Angeles angekommen verdingt er sich als Street Fighter in Wettkämpfen und lernt so die Hintermänner dieses Geschäfts kennen. Und warum macht Bone das? Weil er es einem Freund im Gefängnis an dessen Sterbebett versprochen hat…er kümmert sich um dessen Frau und Kind.

Nun, es braucht halt schon einen Anlaß, um die eine oder andere Prügelei zu zeigen, aber die Rahmengeschichte hier ist derart hanebüchen, daß man als denkender Zuseher immer wieder vor den Kopf gestoßen wird. Die Frau…ist zufällig das Schoßhündchen eines Hintermannes. Bone…wohnt bei einer netten schwarzen Dame zur Miete, die natürlich alleinstehend ist und Bone mit Freuden beim Training zusieht. Der nette ältere Herr, mit dem Bone Schach spielt…wird erschossen, weil er den Hintermann bei einem Mord beobachtet hat. Und Julian Sands lebt auch noch & darf hier mittun. Toll, oder? Irgendwie nicht, denn was man von diesem Film erwartet, sind Martial Arts in spektakulärer Form. Leider gibt es diese nur zu Beginn, bevor im Mittelteil eine seltsame Langatmigkeit das Zepter übernimmt. Das ist sehr schade, denn Michael Jai White hat es ja, wie schon im weitaus besseren „Undisputed 2“, wirklich drauf.

Aber seine bemerkenswerten Kampfkunstfähigkeiten werden hier völlig verschenkt. Gemeinerweise ist man ja immer bereit, einen langatmigen Mittelteil zu erdulden, weil man auf einen hervorragenden Endkampf hofft – aber selbst da wird man bei diesem insgesamt blut- und spannungsarmen Filmchen enttäuscht, denn der so hoch gepriesene, unbesiegte Fighter ist als letzter Gegner von Bone ebenso wie alle anderen Kämpfer binnen kurzem besiegt. Fassen wir also zusammen: wer sich hier einen schönen Prügelfilm auf altmodische Art erhofft, der wird traurig von dannen ziehen, denn sowohl die Menge als auch die Länge der Kämpfe sind nicht überzeugend. Und wer einen spannenden Film mit der einen oder anderen Actionszene sehen will, der wird hier ebenso nicht fündig, da die restlichen Darsteller allesamt nur Knallchargen sind, miese Dialoge aufsagen und Spannung nicht einmal ansatzweise aufkommt. Lieber Leser, das ist leider ein Film, der nur eines will…nämlich Deine kostbare Lebenszeit verschwenden. Sei gewarnt…knappe 4/10.

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