Bei einem Verkehrsunfall entweicht aus einem Truck eine giftige Schlange. Nachdem dieses äußerst bissige Biest die beiden Fahrer ins Jenseits befördert hat, kommt erstmal ein Cut. Dann setzt die Story zwanzig Jahre später wieder ein. In dem kleinen, beschaulichen Städtchen San Catalano wird ein Junge von einer Schlange gebissen und stirbt schon nach wenigen Sekunden, was bei einem Biss der dort ansässigen Exemplare vollkommen ungewöhnlich ist. Als sich die Todesfälle häufen, findet der engagierte Feuerwehrhauptmann Vic mit Hilfe eines befreundeten Experten heraus, dass es sich hierbei um eine äußerst merkwürdige und aggressive Kreuzung (in dieser Art Film wird hierbei auch gerne das Wort „Mutation" verwendet) handelt, die so vorher noch nie gesichtet wurde. Gegen den Widerstand des Bürgermeisters und des ortsansässigen Bauunternehmers, der befürchtet, dass ihm seine Mieter bzw. Käufer abspringen, forscht Vic weiter und findet die Sache mit dem Unfall heraus. Die Schlussfolgerung: Nach so einer langen Zeit ist es sehr wahrscheinlich, dass eine enorme Fortpflanzung stattgefunden hat und sich dadurch eine riesige Menge dieser possierlichen Tierchen im Umkreis befinden. Und es folgen weitere Opfer...
„Silent Predators" - na, das ist doch mal ein schön reißerischer Titel für diesen Schlangenhorror, und da ich nur die Presse-DVD zur Hand hatte, wusste ich auch gar nicht, was mich erwartet.
Die Frage ist nun, wie man diesen Film einordnen soll. Natürlich ist das ganze eine TV-Produktion, und das sieht man dem Werk auch an vielen Stellen an. Unter den Herrschaften, die sich für das Drehbuch verantwortlich zeichnen, befindet sich übrigens ein gewisser John Carpenter. Das kann ich zwar fast nicht glauben, aber da der Meister in den letzten zehn Jahren eh nur Müll abgeliefert hat (man denke nur an den unsäglichen „Ghosts of Mars"), wäre es durchaus möglich, dass er nun mit solchen Auftragsarbeiten seine Brötchen verdient, was gemessen an seinen Glanzwerken wie „The Fog" oder „Helloween" schon einen gewaltigen Absturz bedeuten würde.
Die Schauspieler sind durchweg solide und auch die Regie hat einige nette Einfälle zu bieten, insbesondere die Szenen aus Sicht der Schlange sind wirklich ganz gut geworden.
Daher ist „Silent Predators" auch gar kein so schlechter Film. Der Spannungsaufbau ist durchaus gelungen und steigert sich kontinuierlich. Auch die Einleitung und Vorstellung der Charaktere wird zügig abgehandelt, so dass man sich bald auf die eigentlichen Hauptdarsteller konzentrieren kann. Das sind natürlich die Schlangen, die glücklicherweise nicht computeranimiert sind, was der Authenzität durchaus zu Gute kommt. Der Splatter-Anteil hält sich allerdings stark in Grenzen, so dass hier sogar eine 12er Freigabe von Seiten der FSK folgen könnte
Natürlich ist das hier kein „must have", auch nicht für den fleißigen DVD-Vielsammler. Dafür gibt es einfach zu viele andere und bessere Tierhorrorfilme. Im Abendprogramm eines Privatsenders ist dieser Streifen aber gut aufgehoben. Da kann man ihn sich auch ruhig mal ansehen, denn im Rahmen seiner Möglichkeiten ist der Film durchaus ansprechend geworden und keineswegs Zeitverschwendung.5 Punkte