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Nebelkadavergelabergeschwader

In diesem spanisch-italienischen Gothic Grusler nehmen ein paar Fremde die nebelige Landstraße zu einem (nicht ganz) verlassenen Herrenhaus - wo die scheinbar letzte Bewohnerin, Frau CLINTON, den vom rechten Weg abgekommenen Besuchern Unterkunft samt spooky Vergangenheit des spinnbewebten Anwesens anbietet. Direkt neben einem Friedhof. Nur echt mit creepy Gemälden und untergründigen Geheimgängen… 

Schlafzimmerblick mit Spinnweben

„Haus im Nebel“ macht seinem Namen alle Ehre und strotzt vor Atmosphäre. Mit prächtigen Farben, schönen Frauen, käsigen Dialogen, riesigen Spinnweben und einer mörderischen, schiesswütigen Auflösung immer sehr nah an seinen literarischen Vorbildern dran, den farbstarken Gruselcomics aus den 50ern. Im Endeffekt aber eher Krimi und Whodunit, wobei man hier auch ohne allzu klare übernatürliche Elemente zufrieden in den Sessel sinkt. Ein Whiskyfilm. Vielleicht auch passend ein schöner spanischer Rotwein. Dösen und Spannungen lösen. Ein Umweg, der für die Protagonisten meist tödlich endet, sich für uns aber lohnt. Vielleicht nicht so erotisch wie viele Franzosen dieser Zeit, aber schon deutlich lockerer als die Briten. Durch die hohe Anzahl an Leuten kommt nie eine allzu genaue Charakterisierung zustande. Aber die 80 Minuten tragen sich einfach durch ihre traumgleiche Schauerstimmung und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie einen einschlafen lassen - und hier ist das mal nicht ausschließlich negativ genannt! 

Fazit: zum Schneiden dichter und cheesiger Gothic Horror aus Spanien - sympathisch, sexy, scary, schläfrig, knorke, kauzig! 

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