James Woods ist hier in einem außergewöhnlich guten Film zu sehen. Er spielt den intelligenten und belesenen Serienmörder Carl Panzram, der eine Haftstrafe im Gefängnis von Leavenworth verbüßt. Dort trifft er auf den jungen und idealistischen Gefängniswärter Henry Lesser, der Panzram anfangs für unschuldig hält. Da Panzram allerdings auch innerhalb der Gefängnismauern einen Mord begeht, wird Henry jedoch alsbald eines Besseren belehrt. Obwohl er von der Brutalität des ausgesprochen zynischen Panzram abgestoßen wird, hilft Henry ihm beim Schreiben seiner Lebensgeschichte. Diese Lebensgeschichte ist gezeichnet von der kriminellen Karriere eines Mannes, der eine schlimme Kindheit durchlebt hat und bei dem alle Resozialisierungsvorhaben gescheitert sind.
Regisseur Tim Metcalf schildert nun den verzweifelten Versuch Panzrams, seinem bemitleidenswerten Leben ein Ende zu bereiten. Zu diesem Zweck will Panzram seine Schuldigkeit vor Gericht beweisen, die dann zur Vollstreckung der Todesstafe führen soll. Henry versucht verzweifelt, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.
Ein sehr anspruchsvoller Film, der nicht nur das amerikanische Justizsystem kritisiert. Thematisiert wird auch die eigene Verantwortung für sein Leben. Der moralische Zustand von Carl Panzram wird somit nicht nur durch die menschenunwürdigen Zuständ im Gefängnis erklärt, da er in der Vergangenheit auch das Vertrauen eines progressiven Gefängnisdirektors missbraucht hat, der ihm helfen wollte.
Ein Film, der viel zu unbekannt ist.