"Fight Club" ist nun wirklich einer der abgefahrensten Thriller (wenn man ihn überhaupt in ein bestimmtes Genre einordnen kann), die ich kenne. Schon alleine das "Haus", in dem Jack und Tyler leben, ist typisch für den ganzen Film. In beiden herrscht nämlich das pure Chaos. Aber der Hauptaspekt, der diesen Streifen von den anderen abhebt, ist natürlich die Story. Auf sowas muß man erstmal kommen! Und dann ist David Fincher nach "Sieben" auch hier wieder eine tadellose Inszenierung gelungen. Nicht zu vergessen ist natürlich der größte Wendepunkt in der Handlung ca. 45 Minuten vor dem Ende (Laßt euch überraschen!). Wo wir auch schon bei den beiden Hauptdarstellern Brad Pitt und Edward Norton wären. Beide füllen ihre Rollen sehr gut aus, wobei Pitt, für ihn mittlerweile nicht mehr neu, den harten Kerl spielt und Norton das frustrierte Arbeitstier (Wobei Edwart Norton ja irgendwie in fast jede Rolle schlüpfen kann, wenn man mal ein paar seiner Filme gesehen hat). Negativ aufgestoßen ist mir eigentlich nur, daß aufgrund mangelnder Action manchmal etwas Langeweile einkehrt. Außerdem möchte ich noch ein paar Worte zu der "Gewaltdiskussion" loswerden: So brutal wie "Fight Club" vom Publikum bzw. den Kritikern immer gemacht wird, ist er definitiv nicht. Klar gibt es ein paar ziemlich derbe Schlägereien und Szenen, die das 18er Rating rechtfertigen, aber eine Indizierung wäre des "Guten" auch wirklich zu viel gewesen.
Fazit: Ein erfrischend anders geratener Film (Satire?) mit teilweise gerechtfertigten Seitenhieben auf die Konsumgesellschaft. Erwartet jedoch keinen Actionfilm, denn dann werdet ihr enttäuscht. Ansonsten werdet ihr mir sicher rechtgeben, wenn ich sage, daß sich "Fight Club" seine 9/10 Punkte auf jeden Fall verdient hat.