Der leicht depremierte, gelangweilte und unter Schlafstörungen leidene Jack(sein richtigen Namen wird hier nicht bekannt gegeben) schleppt sich frustriert und genervt vom eigenem Leben, Tag für Tag zur Arbeit. Nebenbei besucht er Selbsthilfe-Gruppen für Krebskranke Menschen, wo er verschiedene Krankheiten vorgibt, um wahre Nähe und Anteilnahme parasitenhaft zu erfahren. Eines Tages im Flugzeug, lernt er den Charismatischen, und etwas merkwürdigen Seifenverkäufer und Kino-mitarbeiter Tyler Durden kennen. Kurzer Zeit später beginnen sich beide gegenseitig aus Spaß zu verprügeln und finden immer mehr Gefallen dran und erleben dadurch eine befreiende Wirkung. Beide gründen darauf hin den *Fight Club*, wo sich frustrierte Männer aller Gesellschaftschichten, Abends in einem großen Kellerraum, heimlich treffen und gegenseitig Kämpfen, um den grauen Alltag zu entfliehen. Diese Organisierung findet immer mehr Anhänger und wird bald zur einer Terroristischen Bewegung in ganz Amerika. Dabei werden Tyler´s Pläne der Anarchie immer Wahnsinniger und Jack wird bald mit der absolut, schockierenden Wahrheit konfrontiert.
Was für ein Film!
*Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun!*---so lautet eines der vielen Zitaten von Tyler Durden. Und so spiegelt sich auch der Inhalt des Filmes wieder. Der Film handelt von Anarchie, die Suche nach sich selbst, nach Freiheit, das entfliehen der Konsum-Gesellschaft und des grauen Alltages, und das entfliehen vom "was wir zu tuhen und was wir lassen haben."
Hier mit hat David Fincher ein weiteren Meilenstein erschaffen. Der Film schafft es hier eine graue, dreckige und depremierende Atmosphäre aufzubauen die den Zuschauer schon in der ersten minute des Filmes in seinen Bann ziehen lässt und tief in die Abgründe der menschliche Psyche ein blicken lässt. Die raue art des Filmes ist schon von Anfang an deutlich spürbar und trotzdem lässt er einen nichts ahnend, wie es wohl ausgehen wird in den nächsten Dialog hineinversetzen. So bleibt die Spannung des Filmes bis zu letzten Filmminute immer erhalten. Die Bilder und aufnahmen sind meist in einem tristen, veregneten und in ein dunklen Grau-Ton gehalten.
Auch die Schauspieler Pitt und Norton machen ihre Sache mit brillianz und liefern hier einer ihrer besten leistungen ab. Sie ergänzen sich einfach super zusammen und spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig. Gut gefallen hat mir auch Helena Bonham Carter als Kettenraucherne Simulantin namens Marla Singer. Der Soundtrack des Filmes kann sich ebenso sehen lassen und runden das ganze noch sehr gut ab.
Alles in Allen: Ein krasser Film, der zum Nachdenken über das Konsumieren anregt und jede menge Gesellschaftkritik mit sich bringt und durch aber nur stellenweise Witz, Action und Mystery unterhalten weißt. Man kan sagen das *Fight Club* bisher der beste Film von David Fincher. Normal ist „Fight Club“ nicht, aber der Film bietet im Sinne von Unzufriedenheit und Sehnsüchte Identifikationspotenzial. Daraus resultiert ein in Fincher Manier düster inszenierter Denkanstoß, den man in Form einer Geschichte nicht nur hört und sieht, sondern auch erlebt und einem klallhart Fesselt. Genialer Film den man mindestens einmal gesehen haben muss!