Gwar: Phallus In Wonderland (1992)

Alter Falter! Ich bin vor längerer Zeit ja mal in den Genuss eines GWAR Konzertes gekommen, es war nur geil - mit dem Vorwissen was mich erwartet im weißen T-Shirt hingegangen - das war nachher weißer (Sperma), roter (Blut) und gelber (Pisse) Farbe; herrlich, diente sogar in der U-Bahn als Fotoobjekt. Ein Erlebnis sondergleichen, Freunde von wirklich abgefuckten Bühnenshows werden besseres nicht finden - Splatter pur, Gewalt en Masse und jede Menge Spaß ob all der Verrücktheit. Freunde dieser Combo werden sicher wissen was ich meine, so durchschnittlich und ja fast schon belanglos die Musik ist, umso geiler das Drumherum. So auch hier in diesem Film - doch muss man die Combo live erleben um dem grenzdebilem Wahnsinn was abzugewinnen! Na ja, der Film rockt auch; kann er doch noch etwas weiter gehen als ein Konzert - also bezüglich Vielfältigkeit der Kulissen, abgedrehten Ideen und dem ganzen Scheiß den man erwartet. Und was erwartet man? Punkrock & Blut - ausreichend davon gibt es zu sehen; das rund 50 Minuten lange Video ist ein “Musical” der besonderen Art, Spielfilmhandlung verquickt durch musikalische Parts in denen die in Alien-Kostümen vermummte Band ihr Album “America must be destroyed” zum Schlechtesten gibt. Okay so mies ist die Musik nicht, aber musikalisch hörte ich damals schon anderes - wie gesagt die Show ist einmalig. Doch zurück zum Video, besser kann man seine Zeit nicht verschwenden, eine wirkliche Story gibt es nicht, die Story ist wirklich freaky. Der Penis vom Sänger Odeus Urungus wird von der Justiz einkassiert und angeklagt, dies ist nur der Auftakt zu einem Prozess gegen die gegen alle Konventionen stoßende Band GWAR - die sich des weiteren gegen ein aus noch verrückteren Personen bildende “Moral-Gruppe” (Superhelden?!) zur Wehr setzen muss oder so. Keine wirkliche Ahnung was abgeht, eine wirkliche Geschichte gibt es nicht. Es sind einfach nur Szenen die wo voll nicht passen aber doch wo - eben durchgeknallt und völlig “gaga” - GWAR Fans werden mehr damit anfangen können, wer debilen Scheiß sehen will: auch anschauen. Filmtechnisch ebenfalls Banane, Kulissen - billigst, aber passend - meist Darsteller oder Pappmache vor Computer generierten Hintergründen, z.B. laufen welche gefakten Araber vor laufendem Kriegsschauplätzen rum (Amerika muss schließlich zerstört werden) oder aber so ein organisches Raumschiff kracht mitten vor den zwei Türmen nieder (wie bei allem sieht es so scheiße billig aus) - dabei geraten z.B. Leute in Schiffsschrauben und werden zerspläääädert oder Band-hassende Mamas werden mit Bügeleisen bearbeitet! Die Effekte sind wie bei der Bühnenshow total billig aber effektiv und krude, Gorehounds kommen auch hier auf ihre Kosten. Ne Geschichte gibt es wie gesagt in dem Sinne nicht, Hirn aus und Spaß dabei - wer noch ne Pulle Alk dahat hat noch mehr Spaß; einfach schwer zu beschreiben das Ganze - gefilmte Freak-Show, wie gesagt man muss die Musik nicht unbedingt mögen um Spaß zu haben. Also wer was knülle ist und seine Zeit nicht mit einem echten Film verschwenden will, aber dennoch nicht auf filmische Grütze verzichten will - anschauen. GWAR Fans schauen ihn sich eh an, macht für alle Laune. Bloß der Rest - lasst es sein, meine Wertung kann gleich 0 gesetzt werden...