Review

Ugly Delicious


Eine abgedrehte Kung Fu-Parodie zwischen akutem Zwerchfellschaden, „Lord of the Weed“ und (bei mir eher positivem) Kopfschütteln - „Kung Pow“ benutzt alte Martial Arts-Schinken um seinen legendären Helden die Ermordung seiner Eltern rächen zu lassen...

Um „Kung Pow“ gut zu finden oder dabei gar aus dem Lachen kaum raus zu kommen, kann man natürlich nicht der Mainstreamfilmgucker sein. Dann kann man weder mit Eastern noch dem abgedrehten Humor von Oedekerk etwas anfangen (obwohl er ja auch „Ace Ventura 2“ gemacht hat!), dann würde man die Welt glaube ich kaum mehr verstehen, wenn man sich damals zur Premiere ins nahezu vor Lachen berstende Fantasy Filmfest verirrt hätte. Aber für uns etwas „speziellere Herrschaften“ ist „Kung Pow“ schon ein ganz besonders würziges Chop Suey. Bekloppt, beknackt, behämmert. Und doch herausragend gut und witzig in dem was er sein will, kann, muss. Über Szenen wie dem Matrix-ähnlichen Kampf gegen die hässlichste CGI-Kuh aller Zeiten kann man streiten. Aber es sind eben kleine, oft unverschämte und spontan wirkende Details - von der gigantisch schlechten Nachsynchronisierung bis zur einbusigen Ninjafrau - die die Chose zum enorm kurzweiligen, naiven und bierprallen Publikumsliebling werden lassen. Love or Hate. Diese flotte Zunge kennt nur Extreme. Edelster Chaosquatschclub. Daumen nach oben. Ein Memefilm, weit bevor es Memes gab. Sehr schade, dass nie eine Fortsetzung kam! 

Fazit: eine der bescheuertesten Filmparodien aller Zeiten. Und eine der lustigsten. „Kung Pow“ ist eine Handkantengenugtuung für den schlechten Geschmack. Irre! Wahnsinnig! Absolut großartig und partytauglich! 

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