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Nachdem Master Pain vermeintlich sinnlos eine ahnungslose Familie niedermetzelt, erreicht er sein Ziel, den Auserwählten zu töten, doch nicht. Ganz wie unser guter, alter Conan schwört der Auserwählte Rache. Wann wird er bereit sein, seinen Plan in die Tat umzusetzen?

In dieser Form klingt die Geschichte zugegebenermaßen noch etwas bieder. Tatsächlich ist sie aber ziemlich abgedreht. Um diesen Punkt mal anzuschneiden: Master Pain nennt sich später Betty, der Auserwählte bekommt Visionen von einer Tussie mit nur einem Titt und dann gibt es auch noch einen Kampf mit einer milchspritzenden Kuh.

Um zu verstehen, weshalb der Film derart seine Form verliert, muss man seine Entstehungsgeschichte nachvollziehen. Das Prinzip, einen bestehenden, ernsten Film noch mal zu synchronisieren, wie es schon "Lord of the Weed" tat, wird auf die Spitze getrieben, indem sich Regisseur Steve Oedekerk selbst an jeder erdenklichen Szene in einen alten Hong Kong-Streifen geschnitten hat. Dieser Prozess vollzog sich ziemlich professionell, so dass es einem praktisch gar nicht auffällt.

Dem entsprechend nimmt sich der Film ganz und gar nicht ernst. Ein wirklich guter Ansatz, der zu vielen Lachern führt. Die übertriebene Synchronisation vermag an vielen Stellen zu gefallen, sei es bei der vermeintlichen Schönheit Ling, die mit Interjektionen geradezu um sich wirft, oder bei Master Pain alias Betty, der schon mal einfach nur so vor sich hin murmelt bzw. knurrt. Dazu kommen noch viele andere, ziemlich komische Stellen wie z.B. ein Hund dessen Bellen man immer erst Sekunden später hört.

Doch leider hat es Oedekerk an vielen Szenen einfach maßlos übertrieben: Die Story hätte ja nicht besonders toll sein müssen, doch wird sie durch zig sinnfremde Dialoge und überflüssige Witze nur plattgetrampelt. Man kann als Zuschauer nur gelangweilt sein und die Aufmerksamkeit verlieren. Zu viele Szenen driften ins Alberne ab und vermiesen jeglichen Spaß. Der Kampf gegen die Kuh hätte vielleicht in einen Pixar Film gepasst, aber hier wirkt das wie der verzweifelte versuch, noch einen Witz zu bringen. Die übertriebene Gestikulierung Oedekerks nervt zudem spätestens nach seinem vierten Auftritt.

Was bleibt, ist ein ambitionierter Film mit gutem Ansatz, der aber wie so oft sein Potenzial nicht entfaltet. Dafür ist der Film einfach nur zu albern

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