Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Als der Kriminalpsychologe Bill Crushank nach einem Autounfall in einer Transplantation einen neuen Arm erhält, bekommt er mehr, als ihm eigentlich lieb sein kann. Der Spender war nämlich der namhafte Massenmörder Charlie Fletcher. Und genau dessen böse Seele scheint nun mit dem Arm auf Bill übergegangen zu sein, denn seit geraumer Zeit träumt Bill von den schaurigen Taten seines Armspenders. Als sich dann noch der Arm selbständig macht und Bill seine Frau würgt, scheint alles zu spät zu sein…

„Body Parts“ ist ein intelligenter, spannender und ein klein wenig innovativer Horrorfilm der besseren Sorte. Mit diesem Streifen geht Regisseur Eric Red zu den Wurzeln des Genres zurück und liefert eine auf intellektueller Basis recht vielschichtige Variante zum „Frankenstein“-Klassiker. Unaufwendig und ohne grobe Veräußerlichungen wird hier eine nicht minder schockreiche und blutige Geschichte erzählt, die mit tiefschwarzem Humor eingefärbt ist. Auf alles erdrückende Special-Effects-Orgien wird gnädigerweise zugunsten der Typologie und des Spannungsaufbaus verzichtet, so daß man sagen muß, daß „Body Parts“ rundum die Luft des klassischen Erzählkinos atmet. In den Body-in-Pieces-Phantasien ist Eric Reds Streifen den Hammer-Films-Vertretern von Terence Fisher (z.B. „Frankenstein and the Monster from Hell“) artverwandt. Alles in allem muß man unumwunden feststellen, daß es dem Genre gut tun würde, wenn es mehr solcher wenig vordergründigen, aber ungemein unterhaltsamen Vertreter aufzuweisen hätte. Leider verliert die im Pan-Scan-Verfahren abgetastete deutsche Videofassung des ursprünglich in breiten Panavisions-Bildern gedrehten „Body Parts“ an Wirkung. Die US-Laserdisc ist letterboxed (2,13:1). Mit Jeff Fahey, Lindsay Duncan, Brad Dourif, Kim Delaney u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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