Ein junger Mann verliert einen Arm bei einem Autounfall. Glücklicherweise ist jedoch eine gewiefte Ärztin zur Stelle, die dem Geschädigten den Arm eines frisch hingerichteten Massenmörders annäht. Mit Erfolg, wie sich herausstellt. Bis auf diese höllischen Visionen, die seitdem ab und an über den Probanden hereinbrechen.
Doch unser junges Unfallopfer ist nicht der einzige Nutznießer unseres „Big Spenders“ mit dem Extremitäten-Schlussverkauf. Einem ist der andere Arm, einem anderen sind beide Beine zugute gekommen, und so treffen sich die drei Amigos zum fröhlichen Gliedmaßen-Bingo.
Doch plötzlich geht ein Killer in der Stadt um, welcher es zufälligerweise genau auf unsere drei Amigos abgesehen hat und ihnen ihre neu erworbenen Körperteile wieder abluchst…
Hach ja, „Body Parts“… - den hab’ in besseren TV-Zeiten, als auf RTL2 im Nachtprogramm manchmal noch Filme ohne Werbeunterbrechung und mit Encredits liefen (seufz, lang lang is’ her, i know…), und die Meinzelmännchen noch keine zugekoksten Technoheads waren, mal auf Pro7 über die Mattscheibe flimmern sehn – in stark verstümmelter Form versteht sich…
Oh ja, von derartigen TV-Horrorfilmchen hab’ ich mich damals genährt und sie sind es auch, wenn man’s recht bedenkt, die mich zu dem, dem Filmfan, gemacht haben, der ich heute bin.
Gut, so der Reißer is’ der Streifen natürlich nicht, aber er reiht sich nahtlos in die Reihe der schrulligen, aber zweifelsfrei großartigen Direct-to-Video-Produktionen der schrulligen, aber zweifelsfrei großartigen 90er Jahre ein (z.B.: „Darkman“, „Dr. Giggles“, „Phantasm 3“, "The Dentist", „Der Killer im System“, „C2 - Killerinsect“, „Shakma“… die Liste ist endlos! ;-).
Mit übermäßig viel derben Gore-Effekten ist der alte Junge hier zwar auch nicht unbedingt ausgestattet - Nö, im Gegenteil, die Highlights sind ein paar lose Gliedmaßen und ein bisschen Pumpgun-Action gen Ende - und mitreißende Spannung, die jeder Oma das Höschen auszieht, ist auch nicht wirklich gegeben.
Aber er ist schon ein netter Bursche, den man sich locker nebenbei und ohne jede Sekunde am Ball bleiben zu müssen mal reinpfeifen kann. Ganz, ganz großes kleines Kino einfach.
Fazit also:
Keine herausragenden Höhen, aber auch keine Tiefen. Einfach ein solider kleiner Horrorstreifen, der allerdings neben „Die Killerhand“, der Folge „The Eye“ aus dem Episoden-Grusler „Body Bags“ und „Evil Dead 2“ -klar!- so ziemlich den besten Beitrag zum Thema „Körperteil macht sich selbstständig und läuft Amok“ darstellt.
Dagegen sind heutige „Direct-to-Dvd“-Erzeugnisse (siehe „Dust“, „El Charro“ oder „Severed“) einfach der reinste Dreck!