Tja was soll ich sagen... .
Ich war eigentlich schon recht gespannt auf Michael Manns neuen Kinofilm. Die Schauspielerriege klang grandios, das Setting perfekt und der Regisseur war ja nun auch kein Totalversager. Ich mag Filme die in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts spielen. Die Folgen der Prohibition oder der Wirtschaftskrise liefern immer wieder den Hintergrund zu tollen Gangsterfilmen. Nur hat Mann einen grundsätzlichen Fehler gemacht.
Nein, ich meine nicht die fehlende Figurenzeichnung. Ich finde es nicht mal schlimm, dass der Gute grandiose Geschichten unter den Tisch fallen lässt oder nur anschneidet (etwa Dillingers Ausbruch mit einer Pistole die er sich aus Holz geschnitzt hat). Das alles lasse ich ihm durchgehen, auch wenn diese Faktoren den Weg in den Filmolymp verwehren.
Nein, das wirklich schlimme ist die Entscheidung diesen Film in Digital Video zu drehen. Warum um alles in der Welt? Das passt nicht in einen Film der atmosphärisch eher dem Paten nachstehen will. Die Folgen: Bilder wie aus einem Low Budget Fernsehfilm, Kameraeinstellungen die Kopfschmerzen verursachen. Ein großes Starvehikel durch die Kamera zu einem billigen Witz degradiert.
Schade drum!