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Da entsteht mit "Driven To Kill" nach unzähligen in Osteuropa billig produzierten C-Movies endlich mal wieder eine Produktion mit einem halbwegs anständigen Budget und das Ergebnis ist ein unausgegorenes Steven Seagal-Flickwerk, das osteuropäischer nicht sein kann:
nachdem Seagal bereits die Mitglieder der italienischen Mafia und der chinesischen Triaden niedergeprügelt, abgestochen oder tot geschossen hatte, legt er sich hier als ehemaliges Mitglied der russischen Mafia mit deren Oberhaupt an und gerät in einen unbarmherzigen Rachefeldzug, als seine Tochter Opfer eines Mordanschlags wird.

In "Driven To Kill" ist fast alles russisch - geradezu nervtötend russisch: der Cast mit seinem farblosen Abziehbild eines klischeehaften Mafiapaten, die im Original gesprochenen Dialoge, der Akzent der deutschen Synchronisation und selbst die Actionszenen, die mit einer unerträglichen Ballalaika-Musik untermalt sind, dass es für die Ohren eine Qual ist.

Seagal ist sichtlich um einen ernsten Gesichtsausdruck bemüht und quält sich durch eine banale und an den Haaren herbei gezogene Handlung, die über weite Strecken das nötige Tempo vermissen lässt und einfach nur langweilig ist.
Zugegeben: wer einen Film mit Seagal kennt, kennt sie alle. Überraschend ist hier lediglich, dass man uns Seagal als Russen verkaufen will, der einmal nicht durch die CIA ausgebildet wurde, aber die Kunst des Tötens genauso beherrscht wie in jedem anderen seiner Filme auch.
Dabei steht das Handlungsgerüst, um das ein paar mehr oder weniger gelungene Actionszenen gestrickt wurden, auf sehr wackeligen Füßen - ein Atemzug und es klappt unter der Last seiner Vorhersehbarkeit wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Überzeugen Handlung und Cast nicht so sollte zumindest die Action die diversen inszenatorischen Defizite überspielen, doch auch hier bietet "Driven To Kill" wenig spektakuläres. Es wird viel geschossen und geprügelt - mehr aber auch nicht.
Zwischen Fights und Shoot Outs zieht sich die unglaubwürdige Handlung geschwätzig dahin, einzig der letzte Akt im Krankenhaus bietet etwas Pyrotechnik und einen finalen Overkill, wie man ihn selten bei Seagal und auch nur in der Unrated-Version erleben darf.
Trotz massiven CGI-Einsatzes sind die Actionszenen routiniert inszeniert - doch von einem sensationellen Comeback, wie es Fans des Kampfkloppses heraufbeschwören - ist Seagal hier noch weit entfernt.
Aussagen wie "...dies sei der beste Film mit Seagal seit "Exit Wounds"" mögen angesichts schrottiger Gurken, die er ab 2001 verzapft hatte, sogar zutreffen - doch inszenatorisch und qualitativ erreicht "Driven To Kill" diese Klasse nicht.
Zu halbwegs alter Form und mit angemessenen Tempo sollte er erst wieder in "The Keeper" auflaufen und ich hoffe, dass diese Produktion keine Eintagsfliege war.
Bei "Driven To Kill" allerdings wird von allen Seiten lediglich Durchschnitt abgeliefert - und auch der wird nur aufgrund des gelungenen Finales erreicht, denn ansonsten unterscheidet sich dieser Actionfilm kaum von Machwerken wie "Into The Sun", "Out Of Reach" oder "Attack Force".

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