Der abtrünniger Schmuggler-Pilot Chris wird von seinen beiden Komplizen und dem Kopf der Bande angeschossen und gekidnappt. Das Trio entführt zur Sicherheit auch gleich die Zeugin des Anschlags Corinna. Ihr gelingt es jedoch, mit dem verletzten Piloten zu fliehen. Zwischen Corinna und Chris bahnt sich eine Romanze an, doch die Verfolger sind zum Äußersten bereit... Wer wird die Jagd am Ende überleben?
In dieser deutschen Produktion ist Rutger Hauer in einem seiner ersten Thriller zu sehen, wobei der Film an sich doch viel eher einem normalen Krimi ähnelt. Aus heutiger Sicht wirkt die Geschichte zwar einigermaßen angestaubt und dürfte insbesondere der jüngeren Generation nicht unbedingt zugänglich sein, der Unterhaltungswert des Ganzen bewegt sich aber dennoch in einem recht ordentlichen Rahmen. Einzig und allein der Spannungsaufbau des Szenarios lässt ein wenig zu wünschen übrig, dauert es doch eine geraume Weile, bis das Geschehen in Wallung kommt. Dabei sollte man auch nicht unbedingt ein erhöhtes Tempo erwarten, denn die Erzählweise der Ereignisse ist eher ruhig und beschaulich, was einigen Leuten eventuell ein Dorn im Auge sein könnte.
Trotzdem übt der Film aber auch einen gewissen Reiz auf, der sich vor allem den etwas älteren Zuschauern erschließen dürfte. Insbesondere die hochkarätige Besetzung ist hier an erster Stelle zu nennen, tummeln sich doch etliche zur damaligen Zeit sehr bekannte deutsche Schauspieler und überzeugen durch erstklassiges Schauspiel.Ganz besonders das Wiedersehen mit der längst verstorbenen Schauspiel-Legende Horst Frank sticht ganz besonders ins Auge und die Rolle des charismatischen Gangster-Bosses ist ihm geradezu auf den Leib geschneidert. Dennoch können auch die gut agierenden Darsteller keinesfalls darüber hinwegtäuschen, das die Geschehnisse an diversen Stellen ein wenig zähflüssig erscheinen.
So kommt es dann auch fast schon zwangsläufig zu einigen etwas langatmigen Passagen, denen ein wenig mehr Tempo und Action sicherlich Abhilfe geschaffen hätten. Trotz dieser offensichtlichen Defizite ist "Das Amulett des Todes" aber immer noch ein ziemlich solider Krimi, der größtenteils nette Unterhaltung für zwischendurch anbietet, wobei man die eigenen Erwartungen aber nicht zu hoch ansetzen sollte. Man sollte schon ein gewisses Faible für ältere Filme besitzen, ansonsten könnte doch an einigen Stellen gepflegte Langeweile aufkommen, denn im Bezug auf Action hält sich das Szenario doch eher vornehm zurück.
Im Endeffekt hatte ich mir ein wenig mehr von diesem Werk versprochen und vor allem stelle ich mir immer noch die Frage, in welchem Zusammenhang der Film-Titel mit dem Inhalt der Geschichte zusammenhängt. Und obwohl sich das Ganze nun nicht sonderlich positiv anhören mag, sollten insbesondere Nostalgiker ruhig einmal einen Blick riskieren, denn solide Krimi-Kost bekommt man trotz einiger Schwächen auf jeden Fall geboten. Zudem macht es Spaß, den jungen Rutger Hauer in einer seiner frühen Rollen zu sehen, in der er eine überzeugende Performance abliefert.
Fazit:
"Das Amulett des Todes" zählt ganz sicher nicht zu den Meilensteinen des deutschen Films, erzählt aber immerhin eine interessante Geschichte, die allerdings an einigen Stellen etwas mehr Tempo vertragen hätte. Unter dem Strich bleibt aber ein ordentlicher Film, den man sich auch fast 40 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch gut anschauen kann.
6/10