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"Spiel mir das Lied vom Tod" heißt im Original eigentlich "Once upon a time in the west" und war der Auftakt zu einer Trilogie ("Todesmelodie" und zuletzt "Es war einmal in Amerika"). Nur wenige Italo-Western sind einem breiteren Publikum über Jahre und Jahrzehnte hinweg in bleibender Erinnerung geblieben. Dieses Meisterwerk aus der Regieschmiede von Sergio Leone gehört mit Sicherheit neben "Django" oder den "Dollar-Western" dazu. Fast genauso populär wie der Film selbst ist sein Soundtrack aus der Feder von Ennio Morricone. Die Titelmelodie selbst, dann "Das Lied vom Tod" oder Addio a Cheyenne" waren absolute Verkaufsschlager und hatten einen hohen Wiedererkennungswert. Man hört die ersten Töne und sieht sofort Charles Bronson mit seiner Mundharmonika vor dem geistigen Auge. Wohl selten hat ein Film so sehr von der Musik gelebt und wurde regelrecht von ihr getragen wie "Spiel mir...". Man stelle sich den Streifen ohne den Soundtrack vor, was bliebe dann noch übrig!? Wahrscheinlich ein eher mittelmäßiger Western mit üblicher Rache-Story. Henry Fonda hat damals lange überlegt, ob er die Rolle des Extrem-Bösewichts und Kindermörders überhaupt annehmen sollte. Er befürchtete nicht zu Unrecht einen bleibenden Image-Schaden. Doch letztendlich war die Angst dann unbegründet und die eiskalt dreinblickenden stahlblauen Augen in Nahaufnahme sind bis heute unvergessen. Leone benötigte für seine Filme nie großartige Dialoge. Die Kraft der Bildsprache war ihm wichtiger und diesem Stilmittel blieb er bis zum Ende treu (siehe auch z.B. bei "Es war einmal in Amerika"). Wer den Film noch nicht kennt dem sei geraten, ca. 3 Stunden Zeit zu investieren. Es lohnt sich auf jeden Fall.

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