Review

Der zweite Film der Amerika-Trilogie ist leider im Gegensatz zu den anderen Leones relativ unbekannt und wird meist unterbewertet, obwohl er ebenfalls qualitativ sehr hochwertig ist. "Todesmelodie" spielt zur Zeit der mexikanischen Revolution: Juan überfällt mit seiner Bande Reisende, träumt aber davon eine riesige Bank zu leeren. Zusammen mit dem irischen Sprengstoffspezialisten Sean (Originalname, heisst in der deutschen Synchro John!) will er die Sache durchführen. Der ist jedoch misstrauisch... Das Strickmuster der Story, die explosive Spannung sowie die enthaltene Brutalität, welche hier eine bedeutende Rolle spielt, ist für Leone bis dato zwar untypisch, weiß aber zu überzeugen. Die Protagonisten Rod Steiger und James Coburn glänzen in ihren Rollen und die zynischen Wortgefechte zwischen ihnen sind absolut genial. Die Nebendarsteller machen ihre Sache ebenfalls sehr gut, vorallem Romolo Valli, der fünf Jahre später in Bertoluccis "1900" den Vater von Alfredo spielt, brilliert hier als gutmütiger Revolutionsführer. Die Filmmusik von Ennio Morricone wird unter Kennern als bestes Werk des Meisters gelobt, wovon ich nicht ganz überzeugt bin, denn es gibt noch viele weitere Highlights. Sie ist aber auf jeden Fall klasse und ziemlich experimentell, was wahrscheinlich am technischen Fortschritt im Film liegt.

Fazit: "Todesmelodie" ist ein perfekter Film, der sich nicht hinter den anderen Leone-Filmen verstecken muss! Sehr sehenswert!

Details
Ähnliche Filme