Stag Night (2008)

„Stag Night“ (=Junggesellenabschied) erzählt die Geschichte von 4 Freunden, die nach einem Rauswurf aus einer Stripbar nach dem titelgebenden Junggesellenabschied mit U-Bahn eigentlich zur nächsten Party fahren wollen, dort aber zwei Stripperinnen aus eben der besagten Bar treffen. Einer der Typen gerät mir Brita (Vinessa Shaw) aneinander, er kriegt Pfefferspray ab und die sechs stehen auf einmal auf einem seit Jahrzehnten verlassenen U-Bahnstieg ohne U-Bahn mitten in der Nacht da. Zufällig beobachten sie, wie ein Wachmann zwei Diebe in den unterirdischen Gängen ertappt, dann aber von diesen grausam zerstückelt wird. Mit den Irren ist also nicht zu spaßen, zumal diese die Jagd auf die Gruppe eröffnet haben.

„Stag Night“ von Peter Dowling ist ein B-Film, der munter von diversen Vorbildern klaut, sei es bei „Creep“ oder „Mimic“ (der Schauplatz U-Bahnlabyrinth), sei es bei „Descent“ oder „Wrong Turn“... nach Ansicht des Films habe ich mich gefragt, ob es keine originellen Horrorfilme mehr gibt, die, anstatt zu klauen (oder eine Hommage sind...hüstel), etwas wirklich Neues versuchen (ohne notwendigerweise nur die Ekelschwellen zu erhöhen). Ich habe keine Antwort, vermutlich ist gut geklaut besser als schlecht erfunden. „Stag Night“ ist ein recht spannender, temporeicher Low-Budget-Horrorfilm (der es nie ins Kino geschafft hat) ohne besondere Originalität, aber immerhin unterhält er gut. Die Schauspieler sind gut (allem voran natürlich die wunderschöne, leider viel zu unbekannte und unterschätzte Vinessa Shaw aus „The Hills have Eyes“ oder „Eyes Wide Shut“ sowie Kip Pardue und Breckin Meyers, den man eher als Komiker kennt), die Dialoge natürlich manchmal wieder im üblichen Horrorklischee badend, aber es ist zumindest nicht schmerzhaft oder unfreiwillig komisch. Wer also einen unterhaltsamen, halbwegs spannenden ,aber nicht zu originellen oder wahnsinnig logischen, mittelmäßig blutigen (okay, einige Szenen sind durchaus saftig) B-Horrorfilm angucken möchten, sei er empfohlen, Alle Anderen machen einen Bogen.
Irgendwie gute sechs Punkte, aber nicht wirklich mehr.