Review

James Woods: Also wie lautet der Auftrag?
Burt Young: Diamanten aus Detroit hierher schaffen, kinderleicht..
Robert De Niro: Wenn's so kinderleicht ist, wieso machen's dann nicht die Kinder in Detroit?
Joe Pesci: Er will damit sagen, das es eine umkomplizierte Arbeit ist...

Durch das obige Zitat erkennt man nicht nur die klasse des Scripts, sondern auch gleich einige, der agierenden Schauspieler, mit denen ich auch das Review beginnen werde. Man muss bedenken, das so gut wie jeder Hauptcharakter von einen Erwachsenen, als auch Jugendlichen Schauspieler dargestellt wird. Grund dafür, es handelt sich um ein Epos und die Kindheit ist ein sehr wichtiger Faktor. Die Auswahl, der Kinder hätte nicht besser sein können, die Ähnlichkeiten zu den Stars sind umwerfend. Aber nun zu den Leuten, die diesen Film in eine ganz andere Liga bringen, angefangen bei James Woods, der eine beängstigende Vorstellung abliefert, man könnte meinen in der Realität sei er kein anderer als Max. Sein Charakter ist sehr undurchsichtig, man kann ihn nicht einschätzen und genau das ist es, was dem Zuschauer am Ende klar wird. Man denke an die Szene als er auf Noodles eindrischt "du bist verrückt", der dazugehörige Blick sorgt für den rest, meisterhaft. Das größte Lob geht jedoch logischer Weise an einen De Niro, der eine umheimliche Tiefe in seinen "Noodles" einbringt, wie ich es selten gesehen habe, wär hätte ihn besser spielen können?...sein Charakter Noodles ist von Kindheit an ein Versager, er muss nur einstecken, kriegt hier und da eins reingewürgt, selbst als bereits über 60 ist und einen alten Bekannten besucht, muss er feststellen, das sich nichts geändert hat, Leone setzt hier nochmal einen drauf. Demnach ist es auch gut nachzuvollziehen, das De Niro im ganzen Film glaube ich nur höchstens 3x lacht. Die restlichen Schauspieler sind eigentlich sehr bekannt, ob nun Tuesday Weld, Burt Young, Joe Pesci, oder Treat Williams, was auch zu unzähligen Top-Figuren führt. Wie in jeden seiner Filme sind Leone's Charaktere ein wahrer Hauptbestand.

Die Tatsache, ein 4 Stunden Epos auf die Beine zu stellen, verdient schon Hochachtung, aber dieses dann noch verschachtelt wiederzugeben, sprengt meine Vorstellungskraft. Nach diesen Film ist auch zu verstehen, weswegen sich unzählige Regisseuere mit Leone zu messen versuchten und seine Filme als Vorbild nahmen ( und wer denkt Tarantino habe die Rückblenden/verstrickte Story erfunden, der irrt sich, denn schon immer war Leone das große Vorbild Tarantino's).
Das alte Gespann Morricone/Leone war natürlich wieder vorhanden und erstgenannter sorgte für einen Soundtrack, der nicht so bekannt wurde wie die früheren, jedoch eine Atmosphäre erzeugt, die niemanden kalt lässt, die einfühlsame Flötenmelodie passt einfach göttlich zum Amerika, der 20er. Wie Leone, jedes Jahrzehnt optisch umgesetzt hat verdient größte Hochachtung, allein die Wagen, die zu dieser Zeit vertreten waren, hauen mich um.
Kamera, wie gewohnt prachtvoll, und Kulteinstellungen, wie die Brücke und die davor laufenden Hauptfiguren, dürfte wohl jeden bekannt sein. Der Härtegrad des Films hält sich in Grenzen, wobei die eine, oder andere Szene ziehmlich hart erscheinen mag (Kopfschuss, Schuss ins Auge), die Vergewaltigung Deborah's könnte man vielleicht als "hart" bezeichnen, jedoch ist Szene für mich eher lustig, wenn De Niro, wie ein Raubtier die Kleider wegfetzt und sich auf sie stürzt, ruft das schon ein schmunzeln bei mir hervor.

Jetzt könnte natürlich der allseits bekannte Spruch "einer der besten Filme ......bla bla bla" kommen, dieser wird hier aber gewollt wegfallen, denn Once upon a Time in America ist der Beste Film, der jemals hervorgebracht wurde. Da hält kein Pulp Fiction, Once upon a Time in The West und auch kein Forrest Gump mit, die Dreharbeiten zu diesem Film zerrten an Leone's Gesundheit und so erlag er nicht viel später einen Herzinfarkt, danke Sergio Leone für diesen Abschluss eines Leben's im Filmgeschäft.

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