Review

Ein Film mit herausragender Ausstattung und Kulisse, intensiver und atmosphärischer Kameraführung, sowie überzeugenden darstellerischen Leistungen. Dem gegenüber steht jedoch die oft unbefriedigende Ausarbeitung einiger Handlungsstränge, während wiederum andere Passagen äußerst langatmig ausgedehnt wurden.
Der Inszenierungsstil des Films fällt insgesamt zu grob und drastisch aus, was der emotionalen Qualität und Wirkung abträglich ist.
Auch die Hauptcharaktere erweisen sich im Verlauf der Handlung zunehmend als stumpfe und stoische Mörder und Vergewaltiger.
Auch wenn man keine romantisch verklärten Gentleman-Gangster oder gar strahlende Helden als Identifikationsfiguren erwartet, dass Charismen der Figuren erlöschen, die Antipathie steigt. Beides ist für das Interesse an einem fast vierstündigen, verschachtelt erzählten Epos nicht gerade förderlich.

Ebenfalls negativ fällt mir der Soundtrack von Ennio Morricone auf. Bisweilen noch als etwas zu dick aufgetragene, altmodisch wirkende (auch für 1984) aber akzeptable Untermalung erträglich; häufen sich deplazierte, penetrant nervende Stücke, die letztlich den enttäuschenden Gesamteindruck von "Es war einmal in Amerika" unterstreichen. 4/10

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