Sergio Leones letztes Regiemeisterwerk ist ganz großes Kino. Wo die 'Dollartrilogie', die 'Nobodyfilme' und 'Spiel mir das Lied vom Tod' mit zu ihrer Zeit unbekannten, aber trotzdem sehr guten Schauspielern aufwarte, ist 'Es war einmal in Amerika' mit Starbesetzung versehen (Robert DeNiro, James Woods). Sergio Leone schafft es wieder einmal den Zuschauer mit geringen Mitteln bestens zu unterhalten. Die Gewaltsszenerie ist wieder einmal am Rande des Erträglichen und steht also nur an weit entfernter Stelle. Die Schauspieler sind allesamt unglaublich gut (klar, denn Sergio Leone sucht sich nur die Besten). Ein Gangsterepos, welches Maßstäbe gesetzt hat.
Der Zuschauer kann sich sicher sein, dass er über die 220 Minuten bestens unterhalten wird. Wieder einmal steht der Ausdruck der Schauspieler im Vordergrund. Es kommt zu keiner Zeit des Films Langeweile auf. Spannung ist fast gar keine vorhanden, war auch nicht die Absicht. Es ist ein richtig dramatisches Werk vom Meister des Westernfilmes. Ein richtig schöner Banditenstreifen über so ziemlich alles was mit Kriminalität zu tun hat (Gewalt, Mord, Korruption, Entführung, Brandstiftung, Vergewaltigung). Als das Geheimnis zum Schluß ans Licht gerät, empfindet man nichts als Mitleid für den armen Noodles, welcher sein ganzes Leben lang eine gemeine Lüge gelebt hat. Die wunderschöne Musik von Ennio Morricone ist ebenfalls nicht zu übertreffen und ist wieder schön in der Musikuntermahlung der einzelnen Szenen zu bewundern. Ein Film, welcher die amerikanische Kriminalität zeigt, aber vor allem geht es um Freundschaft und Freundschaftsmissbrauch. Ein absolutes Meisterwerk und absolutes Topkino für jeden der sich für soetwas interessiert. Schade, dass dies Sein letzter Film war, da er noch soviele wunderbare Filme hätte machen können. Als großer Verehrer und Fan gebe ich selbstverständlich 10 von 10 Punkten.