Italo-Western von Damiano Damiani aus dem Jahre 1967 mit Klaus Kinski in einer Nebenrolle. Ich sah die ungekürzte Originalfassung auf der DVD von "Koch Media".
Sehr interessanter, ehemals verstümmelter und indizierter Western, der die mexikanische Revolution zum Thema hat und dessen Charaktere vermutlich an Zapata und Villa angeleht wurden. Man begleitet als Zuschauer einen mexikanischen Rebellentrupp, der Waffen stiehlt und an einen Revolutionsführer verkauft - und dem sich eines Tages ein junger Amerikaner anschließt...
Ohne eine der beiden Seiten zu beschönigen, wird der Kampf der Revolutionäre, die auch schon mal getrieben von Rache wehrlose Gefangene töten und mitunter mehr am Geld als an der politischen Idee interessiert zu sein scheinen, gegen die Armee, die alte Ordnungs- und Besitzverhältnisse verteidigt, dargestellt. Dieser Film ist aber mitnichten eine reine Schieß- und Gewaltorgie, im Gegenteil: Man macht auf die Beweggründe der Revolutionäre aufmerksam und zeigt ihre Probleme, unter den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen Bildung und Wohlstand zu erlangen, auf. Getragen wird die Geschichte vom jungen Amerikaner, dessen Beweggründe, sich den Revolutionären anzuschließen, vordergründig die Verdienstmöglichkeiten beim Waffenhandel zu sein scheinen sowie der hervorragenden schauspielerischen Leistung Gian Maria Volontés als raubeinigem Anführer Chuncho. Klaus Kinski brilliert in einer cholerischen Nebenrolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert zu sein schien.
Kritischer, Authentizität ausstrahlender, harter Western, wie er mir gefällt.