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Vince macht gerade eine schwere Scheidung durch. Seine Kumpels (von denen die meisten ziemlich angespannte Beziehungen zu ihren Frauen, oder zu Frauen generell, haben) überreden ihn daher zu einem Wochenend-Ausflug nach einem abgelegenen Dorf, wo das Frauen-Männer-Verhältnis der Bewohner angeblich vorteilhaft sei. Als die Mannen dort ankommen, stellen sie fest, dass die Dorf-Frauen von einem Virus infiziert wurden, zu Zombie-artigen Wesen mutiert sind und alle Dorf-Männer nicht nur getötet, sondern auch gefressen haben. Für Vince und seine Kumpels beginnt der Überlebenskampf; es darf gesplattert und gegoret werden....

Während des Sehens dieser Komödie habe ich bemängelt, mit welcher Offensichtlichkeit hier Gender-bezogene Themen behandelt werden. Nach der Filmbetrachtung musste ich allerdings feststellen, dass auf rottentomatoes.com dem Film unisono Sexismus und blanke Misogynie vorgeworfen wird. Offenbar übersehen die meisten, dass diese Testosteron-geladene Komödie über Kerle und für Kerle ansatzweise subversiv ist, da sie ständig Seitenhiebe gegen das Selbstverständnis der männlichen Protagonisten und gegen ihr Frauenbild bringt und zudem auf ironische Weise gesellschaftliche Geschlechterrollen-Verteilung behandelt. 

Aber das alles sei nur nebenbei erwähnt, denn ich fand das alles wie gesagt nicht clever und stark genug. Dies soll nicht heißen, dass "Doghouse" nicht unterhaltsam wäre. Manche Dialoge sind zum Schießen komisch. Der Humor zündet oft, leider aber nicht immer. Zudem erdenken Drehbuch und Regie immer wieder gelungene und total abgefahrene Situationen; manche Szenen zeugen durchaus von viel Kreativität und Ideenreichtum, und ich werde mich sicherlich länger an sie erinnern. Im Großen und Ganzen bleibt aber ein recht unrunder Eindruck von "Doghouse" zurück. Der Film ist kurzweilig und komisch, hat aber überall kleinere und größere Schwächen und zählt für mich nicht zur Oberliga der "Zombie-Horror-Komödien", oder wie man das Genre auch immer betiteln möchte.

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