Inhalt:
Der Film begleitet Hildegard Knef als junge, erwachsene Frau, die den zweiten Weltkrieg überstehen muss, bis hin zu einem Ihrer größten Erfolge auf der Bühne: "Für mich soll’s rote Rosen regnen".
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KRITIK:
Ich mag Biografie-Filme, besonders wenn diese so umwerfend sind wie "La Vie en Rose", in dem Marion Cotillard eine schlicht grandiose Leistung zeigt. Heike Makatsch muss sich also in einem meist edlen Genre mit schauspielerischen Größen Messen messen lassen, aber auch der Film an sich muss mit hohen Ansprüchen zurecht kommen.
Ich habe das Gefühl, dass sich "Hilde" zu sehr bemüht, alle dramatischen und skandalösen Geschehnisse in Hildes Leben abzuklappern, und reiht diese aneinander, ohne dabei wirklich intensiv zu wirken.
Man hat nie den Eindruck, an Hildes Leben und an den Gefühlen und Gedanken der Menschen richtig teilzuhaben. Obwohl mir die Aufmachung gefällt: Die verschiedenen Stationen des Films werden mit Songzitaten von Hildegard betitelt, und diese sind auch meist sehr passend, da der Song um den es geht das Leben von Hilde selber beschreibt,
Heike Makatsch spielt ordentlich, auch die Ähnlichkeit zu Hildegard Knef ist Biografie-Film tauglich, ohne Frage. Aber ihre Leistung hebt den Film nicht auf "La Vie en Rose"-Niveau, dafür fehlt einfach das gewisse Etwas. Auch gefällt mir der Auschnitt auf Hildes Leben nicht, der beleuchtet wird, d.h. der Film endet mit Hildes großem Erfolg "Für mich soll’s rote Rosen regnen", doch hiermit begann erst ihr richtiger Erfolg. Ich hätte mir hier 15 Minuten weniger im ersten Teil, dafür 20 Minuten mehr ihres weiteren, späteren Lebens gewünscht, dass sehr wichtig gewesen wäre, um die Person Hilde ganz zu erfassen. Es ist nicht schön, ausschließlich die unruhigen und besonders aufregenden Momente eines Lebens aufzuzählen, um eine Berühmtheit zu erfassen.
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FAZIT:
Fans dieses Genres bedingungslos zu empfehlen. 6 von 10 Punkten.