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Ein Jahr bevor Regisseur Jack Arnold, Drehbuchautor Harry Essex und Schauspieler Richard Carlson mit Der Schrecken vom Amazonas – Creature from the black Lagoon den letzten großen Eintrag in die Classic Monster Riege von Universal inszenierten, lieferten sie mit Gefahr aus dem Weltall – It came from outer Space nicht nur einen der frühen Science-Fiction Filmen, in denen außerirdische Invasoren als Proxy für die Bedrohung hinter den Grenzen der Ost-Block-Staaten dienten, sondern auch der aller erste in anaglyphem 3D (für den Leien: Rot/Blau-3D) gedrehte Film, selbigen Studios. Basierend auf einer Idee von Ray Bradburry, dem Autor Fahrenheit 451 wird die Geschichte vom Journalisten und Hobby Astronomen John erzählt, der eines Tages mit seiner Frau Ellen sieht, wie in der Nähe ihrer Kleinstadt ein Meteorit abstürzt. Zusammen mit Freunden besuchen sie die Absturzstelle, wo John sich als einziger vorwagt und entdeckt, dass es sich dabei um ein Raumschiff voller Aliens handelt. Bevor die anderen es sehen können stürzt der Krater ein und begräbt alle Beweise. Von da an versucht er alle zu warnen, die ihm jedoch nicht glauben wollen. Zwei Freunde von ihm verschwinden und tauchen später wieder sehr verändert auf, was die Frage aufwirft, ob Autor Jack Finney hieraus die Inspiration für seinen ein Jahr später erschienen Roman The Body Snatchers zog. Sein Herausstellungsmerkmal gewinnt der Film erst ab dem Moment, als das schleichende Grauen mit John Kontakt aufnimmt und gleichzeitig auch Sheriff Warren zur Überzeugung gelangt, dass an seiner Geschichte etwas dran sein könnte.

Wer nicht gespoilert werden möchte, sollte den folgenden Absatz überspringen.

Anders als viele andere Invasionsfilme dieser Garde, sind die Außerirdischen nämlich nicht feindlich gesonnen, hegen jedoch ein Misstrauen gegenüber der Spezies Mensch und handeln deswegen im Verborgenen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Sie wollen einfach nur ihr Raumschiff reparieren und weiterreisen, doch dafür brauchen sie eben mehr Man Power. Die Begegnung beider Rassen fußt hier auf Misstrauen und am Ende müssen sowohl John und seine Freunde, als auch die Außerirdischen dieses überwinden, um zu überleben und porträtiert damit eine Alternative zum sonst propagierten Zwang, zur Auslöschung einer beider Parteien.

Dies war der erste Science-Fiction und Monsterfilm von Arnold, der mit späteren Filmen wie Der Schrecken vom Amazonas, Tarantula, Die unglaubliche Geschichte des Mr. C und Metaluna 4 antwortet nicht mehr, seinen Stellenwert im Genre zementieren sollte. Technisch ist dieser Film jedoch nicht ganz ausgereift. So gibt es einige Szenen in denen wir Wide-Angle-Shoots einer Szene haben, in denen alles deutlich zu sehen ist und dann zu einer Nahaufnahme von Figuren geschnitten wird, in denen Hintergrundgegenstände, die vorher noch gestochen scharf waren, verschwommen sind. Die Außerirdischen sind teilweise in ihrer echten Form zu sehen und dort eben durch Menschen in sehr billigen Kostümen dargestellt. Dennoch gibt es auch sehr gut umgesetzte Effekte, wie einen Laser, der eine Steinwand ausfräst oder die POV-Perspektiven aus Sicht der Aliens. Arnolds Talente beißen sich leider mit dem Mangel an Budget, was den Film im Fluss des Genusses ins Ungleichgewicht bringt, was es dem Durchschnittszuschauer nicht leicht machen wird, doch für Genrefans ist er definitiv einer Sichtung wert. Was ihm fehlt, ist die Zeit und Intensive eine dichte Atmosphäre aufzubauen, die dem Turn des letzten Akts eine tiefere Gewichtung hätte geben und so auf ein deutlich höheres Niveau heben können. So bleibt am Ende „nur“ ein standartmäßiger Science-Fiction Film, der hier und da mit etwas mehr Intelligenz aufwarten kann, als seine Mitbuhler.

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