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Was wäre wenn...? Was wäre, wenn man ein und den selben Tag immer und immer wieder erleben würde? Diese, genauso faszinierende wie grausame, Vorstellung, durchlebte bereits Bill Murray in "Und täglich grüßt das Murmeltier", immer noch einer der besten Komödien aller Zeiten. Und aus dieser Idee heraus resultierten auch schon einige weitere Filme, wie z. Bsp. der gelungene TV-Thriller "12:01". Aber auch die Weihnachtsvariante "Und täglich grüßt der Weihnachtsmann" kann sich sehen lassen.

"Christmas Every Day" versetzt den Traum eines jeden Kindes, nämlich das jeden Tag Weihnachten ist, in die Realität um. Es geht um den sympathischen, aber nicht sonderlich beliebten Kleinstadtjungen Billy Jackson, der es sowohl mit seinen Familienverhältnissen, als auch mit seinen Mitschülern nicht besonders leicht hat. Nachdem auch der Weihnachtstag eines Jahres völlig ins Wasser fällt und er von seiner kleinen Schwester dazu genötigt wird, sich zu wünschen, dass jeden Tag Weihnachten ist, wird der Wunsch ungewollt wahr. Als Billy am nächsten Morgen erwacht ist schon wieder Weihnachten und nun muss Billy zusehen, wie er aus der Zeitschleife wieder herauskommt... Ganz frech und fast vollkommen ohne sonderlich eigenständige Ideen, könnte man diesen Film wirklich als die Weihnachtsvariante des Murmeltier-Spaßes bezeichnen. Auch wenn es hier kein Murmeltier gibt und der Hauptakteur kein ekliger Wettermann, sondern ein vom Pech verfolgter 14jähriger, ist, so ähnelt sich der Ablauf doch gar sehr. Wie beim Murmeltierfilm, so lebt Billy seine Situation erst einmal vollkommen aus, in dem sich z. Bsp. ganz ungeniert an die Freundin seines ärgsten Feindes heranmacht oder den ungeliebten Onkel mit allerhand Schabernack aus dem Haus vertreibt, um danach zu erkennen, dass der einzige Weg aus dem Dillema, der perfekt harmonische Weihnachtstag darstellt. Logik und Tiefgang haben dabei natürlich nichts zu suchen. Sondern der (familienfreie) Spaß ist es der zählt.

Und so kann "Christmas Every Day" auch weitgehendst mit einem netten Potpourri aus allerhand witzigen Jokes aufwarten, sowie weitgehendst brauchbaren Einfällen. Wirklich bissige Gags darf man dabei nicht erwarten, ist ja schließlich ein X-Mas-Filmchen für die ganze Familie geworden. Doch wenn Billy mit seinen angeblichen Fähigkeiten protzt, dass er z. Bsp. das Ende eines Baskettball-Spieles voraussehen kann, wenn er seinem schmierigen Onkel ein ums andere Mal über den Mund fährt, oder auch seinen verfeindeten Mitschüler zu einem Duell in der Cafeteria herausfordert, dann ist Schmunzeln doch weitgehendst garantiert.

Aber auch in Sachen Weihnachtsstimmung kann das Treiben soweit überzeugen. Zum einen gefällt die dezente Ausstattung des Films, die fernab jedweden Weihnachtskitsch und Prunk ist, die man sonst so aus amerikanischen Filmen kennt, sieht man einmal von der Santa Claus-Szene zum Ende des Films hin ab. Das Heim und die Kleinstadt wirken gemütlich, aber nie überladen. Den verwöhnten Herrschaften aus der Großstadt wird mitunter sogar ein fieser Spiegel vorgehalten, auch wenn diese zum Schluss natürlich ebenfalls so brav wie die Lämmchen werden. Dazu auch eine schön dezente Musikuntermalung und der gemütliche Familienweihnachtsfilm für verregnete Weihnachtsfeiertage ist fertig.

Zu den Darstellern sei dann noch kurz gesagt, dass man die meisten Gesichter in hissigen Gefilden nicht wirklich kennt, sieht man vielleicht mal von Robert Hays und Robert Curtis-Brown ab, was aber bei einer kleinen US-TV-Produktion auch nicht weiter verwunderlich sein dürfte. Ihre Arbeit legen sie aber allesamt soweit ganz zufriedenstellend ab, weshalb man auch nicht wirklich etwas zu kritisieren findet. Fürs Kino müssten die Kinderdarsteller zwar noch etwas arbeiten, aber fürs Fernsehen geht's in Ordnung.

Fazit: Kleiner aber feiner Weihnachtsspaß für die ganze Familie, der zwar ganz ungeniert bei einem großen Kinofilm die Vorlage geklaut hat, daraus aber doch ein paar ganz vergnügsame und weitgehendst kitschfreie X-Mas-Filmminuten zaubert, die zwar keine Bäume ausreißen, aber alles in allem doch ganz unterhaltsam sind. Eben ein Filmspaß so für zwischendurch, den ich mir persönlich eigentlich jedes Jahr immer wieder gerne ansehe. Ein netter Nachmittagsspaß für die schönste Zeit des Jahres, nicht mehr und nicht weniger.

Wertung: 7/10 Punkte

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