Review
von Leimbacher-Mario
Seelenfrieden durch Sidekicks
Ein gestählter, einsilbiger Sträfling und Bankräuber buchst nach dem Unfall seines Gefängnisbusses aus und beschützt dann eine verwitwete Farmfamilie in Gefahr vor fiesen Finanzhaien... Tadaa, „Nowhere To Run“, ein oft missachteter Van Damme!
„Nowhere To Run“ spielt nicht in der Zukunft, hat keine mehrere Van Dammes und auch keine allzu gorigen Kills. Er hat nicht viel Humor und nicht viel Knalleffekt. Er ist Walker, dem Texas Ranger, näher als so manchen Charakteren, die Van Damme sonst spielt. Er ist staubig, geerdet, kurz und auf's Wesentliche konzentriert. Ein (Anti)Held, ein Konflikt. That's it. Und das passt so! Es gibt wie gesagt Van Damme-Filme mit besserer Geschichte, knalligerer Fights oder mehr Unterhaltungsfaktor. Trashigere und ernstere. Es gibt eine Menge Van Dammes, die insgesamt einfach besser sind, mehr im Gedächtnis bleiben. Aber „Nowhere To Run“ ist in seiner simplen, altmodischen Art dennoch lobenswert und etwas unterschätzt. Das Lonerherz wird erweicht.
Fazit: hochwertig und halbstark. Es muss nicht immer ein „Hard Target“ sein - „Nowhere To Run“ ist ein etwas übersehener und recht passabler Van Damme-Bamm-Bamm. Und Frau Rosanna Arquette war damals heiß wie das Fegefeuer und der Inbegriff einer MILF in Nöten. Kann Mann machen, muss man nicht lachen.