Yeah, it's Rip-Off-Time again!!!
B-Movie mit großangelegten C-Effekten und D-Drehbuch, incl. Z-Darstellern, das macht Spaß. Allerdings nur so lange, wie man den Daumen auf der Vorspultaste halten kann.
Doch erst zur Story: Modernes Piratenteam mietet Abenteurerboot, um damit Traumschiff aufzubringen, das jedoch gerade eben schon von Riesenkrake aufgebracht wurde. Daraus folgt: viel Gelaufe und Geballer, 10-kleine-Negerlein-Abmurks-Prinzip und kein Hirn. Am Ende gehen Schiffe und Krake in großem Bumm drauf, aber es gibt ihn ja noch, den Schlußgag!
Nervig ist das schon, diese erzählerische Klamotte, die hier dem wenig geneigten Zuschauer aufgetischt wird. Tatsächlich gehts nur ums Laufen und Ballern in hellen, düsteren und halbüberfluteten Schiffsgängen. Weil das aber schon DiCaprio totgeritten hat, haben wir hier eine Riesenkrake eingebaut, die uns stets und ständig vor die Nase gehalten wird (na, immerhin!).
Leider sieht das Vieh in JEDER Szene wie eine computergenerierte Schöpfung in Fernsehqualität (in etwa: Sindbads gefährliche Abenteuer) aus, was die Freude über ihr häufiges Erscheinen deutlich eindämmt. Darüber hinaus hat sie mit einer realen Form von Krake extrem wenig zu tun: die Fangarme sind offenbar kilometerlang, haben fiese Mäuler und zersetzen im Inneren des Fangarms die Opfer per Säure. Hä? Naja, der Autor hatte halt Anaconda und Alien gesehen, da lag die Idee auf der Hand...
Voll im Trend auch die Charaktere, flacher ist da nur noch Eßpapier.
Zumindest wird aber ordentlich aufs Tempo gedrückt, mittels Hirnausschalten kann doch noch ein rasanter Film draus werden. Und der Schlußgag macht wirklich mal Spaß - auf die mögliche Fortsetzung müssen wir aber in alle Ewigkeit warten, da das 80-Mio-Spektakel gerade mal ein Achtel seiner Kosten wieder eingespielt hat.
Also denkt daran : Nicht drüber nachdenken und wenn geredet wird, vorspulen. Ansonsten Anaconda, da sind die Effekte zwar auch nur einen Hauch besser, aber die Charaktere wecken wenigtens ein wenig Interesse. Mit nettem Splatteranteil (4/10).