Kennt ihr die Situation auch? Man hört irgendwann etwas über die Handlung eines Filmes und denkt sich, dass kann einfach nix sein. Sowas schau ich mir nicht an, allein schon wegen des bescheuerten Titels schau ich mir den Streifen nicht an….und dann auch noch irgendeine fischige Bedrohung aus dem Meer – Nein! Keine Chance!!
Einige Jahre später schaltet man irgendwann nachts die Glotze ein und man stößt beim zappen auf was irgendwie interessantes, schaut es an, findet es gut und ist überrascht, weil es genau der Streifen war, den man damals ums verrecken nicht anschauen wollte.
So ging es mir vor einiger Zeit mit Octalus. Wie schon erwähnt, alleine der Titel in Verbindung mit der Story und den Hauptdarstellern lässt auf einen übel gespielten, inszenierten und mit billigsten Special-Effects inszenierten C-Movie schließen. Aber Regisseur Stephen Sommers belehrte mich hier dann doch eines Besseren.
Stephen Sommers?! Hat der nicht auch die beiden Mumie-Filme und Van Helsing gemacht?
Ja, genau. Und man kann sagen, dass Octalus den gleichen Stil hat. Sommers legt nicht unbedingt sehr großen Wert auf Dinge wie Plausibilität oder Logik, vielmehr konzentriert er sich sehr auf den visuellen Aspekt seiner Filme nach dem Motto „Solange es gut aussieht/wirkt muß es nicht unbedingt Sinn machen“.
Der visuelle Eindruck, hier in diesem Fall der des Monsters (oder der Monster?) und der Actionszenen steht eindeutig im Vordergrund vor der eigentlichen Handlung.
Bei einem Film dieser Art finde ich ist das auch kein Problem. Octalus ist ein reiner
Unterhaltungsfilm ohne irgendwelche tiefergehenden filmkünstlerischen Ambitionen.
Er will einfach bloß unterhalten. Und das tut er recht gut. Er hat jede Menge Action, Tempo, teilweise sehr gut gelungene Special Effects, sogar die Freunde der etwas derberen Gangart kommen hier in einigen Szenen, in denen das Blut nur so spritzt voll auf ihre Kosten.
Darstellerisch darf man in solchen Filmem natürlich keine oscarreifen Leistungen erwarten, aber die Besetzung spielt durchaus solide.
Die beiden Hauptdarsteller Treat Williams und Famke Janssen harmonieren sogar so gut, dass man sich wünscht sie hätten noch ein paar Szenen mehr miteinander.
Alles in allem kann ich Octalus jedem empfehlen, der auf tempo- und actionreiche Kost steht.