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Der Aufprall. Irgendwelche Kerle kratzen Chevs zermatschten Körper von der Straße. Eine Operation. Irgendwelche Schlitzaugen. Die fummeln da irgendetwas an seinem Brustkorb rum. WAH ! Die haben ihm den Brustkorb aufgeschnitten und nehmen ihm das Herz raus! Und pflanzen ihm dafür ein mechanisches Herz ein! WUHU ! Aber Chev kann sich befreien. Und ab dann geht’s nur noch ZACK! BOOM! POW! RATATATAT! und KAWUMM! - Pumpgun in Arsch, Ellbogen abgehackt, Ganzkörper-Tourett, Elektroschock-Halsband, El Hurensohn, zerschossene Silicon-Titten, Johnny Fucking Wang und was zum Teufel ist in dieser scheiß Kühlbox drin???

„FICK DICH, CHEV CHELIOS ! ! !“

…Das die Inhaltsangabe von „Crank 2“. So ungefähr. Oh ja, die Achterbahnfahrt geht weiter und hat noch mindestens fünf Gänge zugelegt – ergo: mehr Loopings, aber kein Gurt.
Chev Chelios (Jason Statham), am Ende vom ersten Teil von „Crank“ eigentlich gestorben, ist Back in Action und will sein Herz wieder, das ihm irgendeine Gang geklaut und ihrem Anführer eingepflanzt hat. Auf der wilden Odyssee zu seiner „Erdbeertorte“ trifft Chev alte Bekannte, wie Freundin Eve (Amy Smart) und Doc Miles, und lernt neue Verbündete kennen, wie Kaylos Bruder Venus und Nutte Ria (Ling Bai). Sowohl Yakuza als auch die Latinos sind ihm dicht auf den Fersen, ziehen gegen die Ein-Mann-Armee aber der Reihe nach den Kürzeren.

Was wohl an Chevs Upgrade liegt. Hat sich der Laufbursche in Teil 1 noch sämtliche aufputschende Substanzen reingepfiffen, benötigt er jetzt Strom um seine künstliche Pumpe am Laufen zu halten. Auf Trab hält sich Chev daher mit Elektroschockern, Autobatterien und Hochstrommasten. Was jetzt sehr jugendfrei klingt, täuscht: an Gewalt und Kraftausdrücken wurde nämlich ordentlich zugelegt und Sex in aller Öffentlichkeit gibt’s auch wieder.
Bei dieser einen Anlehnung an Teil 1 bleibt es aber nicht. Oftmals verliert sich „High Voltage“ regelrecht in sinnlosen Blödeleien und irrelevanten Gedankenfetzen. So z.B. erfahren wir, dass Chev schon in der Grundschule mächtig Dampf unterm Kessel gehabt hat, wir begleiten den Flug einer das Ziel verfehlten Kugel und erleben den Kampf zweier mutierter Riesenroboter.

Der Streifen drückt also ordentlich auf die Tube. Das Erzähltempo ist flott und die Schnitte sind zackig. In mehreren Momenten ist „High Voltage“ so dermaßen übertrieben, ja nahezu lächerlich, und es fällt einem nicht selten die Kinnlade ins Müsli. Wer hier anfängt, über Sinn und Zweck diskutieren zu wollen, wird an „Crank 2“ nur wenig Spaß haben. Die größte Stärke des Films ist es nämlich, dass er nicht lange nachdenkt, sondern schnell handelt ohne an mögliche Konsequenzen zu denken, wodurch er zu Arealen des cineastischen Weltraums aufbricht, die es noch kaum ein Film zuvor gewagt hat zu betreten.
Die Endszene, in der ein komplett in Flammen stehender Chev Chelios dem Publikum den Fuck-Finger zeigt, ist jedenfalls zu cool um wahr zu sein und wird auch hoffentlich bald als Poster zu kaufen sein, bringt aber auch noch mal zum Ausdruck, dass der ganze Streifen bitte mit Ironie zu sehen ist und nicht allzu ernst genommen werden sollte.

„Du großer Schwanz, Engländer! Stark wie Pferd!“

Geschwindigkeit:  (+)(+)(+)(+)(+) – Warp.
Brutal: (+)(+)(+)(-)(-) – überdurchschnittlich.
Cool: (+)(+)(+)(+)(-) – sehr.
Übertrieben: (+)(+)(+)(+)(+)[(+)(+)] – Bis zum Anschlag!

Fazit:
„Crank" goes „Superman" - Trotz der mindestens doppelten Anzahl an Umdrehungen war Teil 1 doch irgendwie besser. Dennoch eine mehr als gelungene Fortsetzung. Na dann: Auf zum dritten Teil, wenn „der Mann, der nicht langsamer werden durfte“ als Terminator zurückkehrt. J I I I I H A A ! ! !

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