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Jeff und Amy Taylor reisen nach San Diego und müssen dafür die Wüste durchqueren. Auf halbem Weg erleben die beiden den Alptraum eines jeden Autofahrers: eine Panne im Niemandsland. Der Truckfahrer Red Barr bietet seine Hilfe an und nimmt Amy mit zur nächsten Raststätte, um von dort aus Hilfe zu rufen. Währenddessen gelingt es Jeff jedoch, selbst den Wagen zu reparieren und er verfolgt die Spur des Trucks in die nahegelegene Siedlung. Doch im Truck-Stop angekommen, will niemand etwas von Amy gehört oder gesehen haben. Und auch von Red fehlt jede Spur. Für Jeff beginnt eine Nerven zerreißende Hetzjagd.

Breakdown ist ein völlig zu Unrecht kaum bekannter Highway Thriller. Die Story ist recht simpel, mal wieder müssen ein paar Rednecks als Finsterlinge herhalten, die sich in der weiten Einöde gezielt Auswärtige zum überfallen und ausrauben aussuchen, was eindrucksvoll durch die hunderte von Vermißtenmeldungen im Polizeirevier angedeutet wird. Dieses Schicksal haben sie auch den Taylors angedacht, der Plan scheint zu funktionieren, doch sie haben die Rechnung, ohne Jeff gemacht, der seine entführte Frau befreien und den Spieß umdrehen will.
Kurt Russell bietet hier wirklich eine phänomenale Leistung, egal ob als Getretener oder als Racheengel. Zudem gibt er hier nicht den üblichen Actionhelden, sondern einen ganz normalen liebenden Ehemann, der Konfrontationen lieber aus dem Weg und diese nur gebraucht, wenn er dazu zum Äußersten getrieben wird. Als Gegenspieler dienen eine Hinterwäldlerfamilie, die diese Spielchen seit langem sehr trickreich betreiben. Auch die örtliche Bevölkerung scheint allseit über die Umtriebe bescheid zu wissen, wobei der Film geschickt offen läßt, ob diese als Mittäter oder aus Angst keine Hilfestellung leisten, besonders der Schachzug mit dem zurückgebliebenen Jungen der scheinbar als einziger hilfreich ist, sich aber als kluges Mitglied der Bande entpuppt kommt dabei sehr überrraschend.
Aufgrund der Laufzeit gibt es auch kaum Chancen Längen einzubauen und dennoch werden die Charaktere gut aufbearbeitet. Das Motiv des harmlosen Menschen der zur Rachefurie getrieben wird ist zwar nicht gerade neu, aber hier sehr gut umgesetzt. Die Bilder der weiten Wüste spiegeln dabei auch gut die inner Verlorenheit des einsamen Mannes wieder, der niemanden trauen, selbst die Cops scheinen in die Sache verwickelt zu sein. Das Konzept insgesamt wirkt durchdacht, im Showdown wird auch noch zudem richtige Road-Action geboten inklusive einiger prima Stunts.
Die 80 Minuten jedenfalls waren gut investiert, Spannung und Thrill sind garantiert. Immer schön wenn man ab und an doch mal wieder eine bisher ungekannte Perle findet. Wer Hitcher oder Duell gut findet sollte hier unbedingt mal vorbeischauen.
8/10

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