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Mit "Breakdown" lieferte Regisseur und Co-Autor Jonathan Mostow (U-571) einen packenden Highway-Thriller ab, der nicht ganz an Genreklassiker wie "Hitcher, der Highway-Killer" heranreicht, sich aber problemlos neben ebenso ordentlichen Vertretern wie "Highway Psychos" und "Duell" einreihen kann. Auch hier erkennt man, dass das Genre glücklicherweise noch nicht leer gemolken wurde, weshalb es einem auch nicht so vorkommt, als wenn man es schonmal x-fach woanders gesehen hätte. Weshalb man nach "Terminator 3" nichts mehr von Mostow hört, weiß ich nicht, doch ein Händchen für sichere Regie und temporreiche Action sowie Spannung hat er auf jeden Fall.

Jeff (Kurt Russell) und Amy Taylor (Kathleen Quinlan) reisen nach San Diego und müssen dafür die Wüste durchqueren. Auf halbem Weg erleben die beiden den Alptraum eines jeden Autofahrers: eine Panne im Niemandsland. Der Truckfahrer Red Barr (J.T. Walsh) bietet seine Hilfe an und nimmt Amy mit zur nächsten Raststätte, um von dort aus Hilfe zu rufen. Währenddessen gelingt es Jeff jedoch, selbst den Wagen zu reparieren, und er verfolgt die Spur des Trucks in die nahegelegene Siedlung. Doch im Truck-Stop angekommen, will niemand etwas von Amy gehört oder gesehen haben. Und auch von Red fehlt jede Spur. Für Jeff beginnt eine nervenzerreisende Hetzjagd auf eine Killerbande, nach seiner Frau und gegen die Zeit...

Kurt Russell (The Thing) zieht hier eine ordentliche Show ab, mit der man sich zufrieden geben kann. Auch Kathleen Quinlan (Event Horizon) geht in Ordnung. Seine Sache als Killerboss macht J.T. Walsh (Verhandlungssache) auch gut, wobei seine Kollegen M.C. Gainey (Con Air) und Jack Noseworthy (Barb Wire) zwar brauchbare Fieslinge sind, aber leider zu kurz kommen. Letzterer führt den Zuschauer raffiniert an der Nase herum, wird aber irgendwie zu rasch abserviert.

Die trockene Wüstenatmosphäre und die staubigen Highwayaufnahmen werden von Mostow gut in Szene gesetzt, auch wenn keine Hochglanzoptik und Lichtspielereien herrschen. In Sachen Action weiß Mostow ebenfalls die richtigen Mittel einzusetzen, wenngleich er den Showdown eine Spur zu zügig abwickelt, weshalb zwei der Gegner sich nur kurz an Jeffs und Amys Fersen heften können. Auf der Brücke liefern Jeff und Red sich den finalen Schlagabtausch, der gut in inszeniert wurde. Die Handlung selber entpuppt sich als recht simpel und realistisch zugleich, und ist auch kein blosser Aufguss von "Spurlos" und "Hitcher". Die unterschwellige Panik sowie die Spannung wird von Mostow dabei immer höher gedreht, ehe sich alles im knallharten Finale entlädt. Auch geschickt eingesetzte Plotwendungen hat man hier nicht vergessen. Was "Breakdown" allerdings fehlt ist ein wenig mehr Abwechslung, die für eine etwas ausführlichere Filmlänge gesorgt hätte. So bleibt es im Endeffekt bei der bekannten Konfrontation der US-Großstädler mit ihren hinterwäldlerischen Landsleuten, die es mit Gesetz und Moral nicht so genau nehmen. Als wenn es in der Großstadt anders wäre...

Das Fazit ist, dass "Breakdown" ein guter Vertreter des Highway-Terrorthrillers ist, der zwar an Vorbilder der Marke "Hitcher" und "Spurlos" nicht ganz herankommt, sich aber nicht hinter diesen zu verstecken braucht.

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