In zweiter Linie ein liebevoll zusammen gehämmerter B-Movie - mit brachial schlechtem Greenscreen CGI und einer sehr flachen, absurden und leicht durchschaubaren "Story". In erster Linie aber eine moderne Fassung des Sexploitation-Genres nach Vorbild von Russ Meyers Faster, Pussycat! Kill! Kill! (wobei eine Vielzahl an Szenen geradezu 1:1 kopiert, oder netter ausgedrückt: zitiert werden). Der Cover-Aufdruck "Russ Meyer meets Robert Rodriguez" trifft es daher schon recht gut.
Neben der definitiven Objektivierung und Sexualisierung des weiblichen* Körpers bietet sich daher aber - wie schon bei Meyers Werk - eine kleine Nische zur Spekulation über feministische Züge des Films. Nicht nur, dass die objektivierten Körper gleichzeitig durchaus eigenständige, schlagkräftige und in mehrfacher Hinsicht vielschichtige Subjekte sind, im Film immer eine Selbstironie mitschwingt oder ein Buch mit dem Titel "Slutty Bitches in Post Feminist America" hin und wieder eingeblendet wird. Auch die Beteiligung von Stuntfrau Zoë Bell oder die kleinen Cameos von Lucy Lawless und Renée O'Connor (und Kevin Sorbo - sowieso feiert die gesamte Produktion ein großes Wiedersehen der Xena- und Hercules-Famile) können zumindest Sympathien in postfeministischen und/oder lesbischen Kreisen wecken. Überhaupt hatte ich mehrmals den Eindruck, dass sich eher um einen lesbischen Softporno (very soft, denn man sieht zwar sehr tiefe Dekolletés und sehr kurze Röcke, aber keine Nacktheit), als um eine Wichsvorlage für Männer* handelt. Aber da kann ich mich auch täuschen, es gibt ja für alles einen Fetisch, insbesondere wenn große Brüste mit im Spiel sind.
Eine längere Szene, die die Theorie der feministischen Prägung des Films noch unterstützt hätte, indem sie u.a. die eigene objektivierende Darstellung ansatzweise dekonstruiert, ist allerdings in den Deleted Scenes gelandet. Überhaupt ist es sehr schade um jede der Deleted Scenes (nur in den sog. "Doppel-D Editionen" auf der Bonusdisc enthalten). Statt diese rauszuschmeißen, hätte ich lieber auf einige andere der gefühlt 100 Rückblenden verzichtet, die als Stilmittel viel, viel, viiiel zu inflationär eingesetzt werden und dem Film trotzdem nicht mehr Tiefgang verleihen. Oder noch besser: auf die Szene in der sich die drei Protagonistinnen gegenseitig und vollkommen sinnentleert mit Wasser übergießen - wohl wieder das Zitat einer Szene aus "Faster, Pussycat! Kill! Kill!".
Diese Kritik kommt insgesamt doch recht positiv daher. Das liegt aber vor allem daran, dass ich die vielen negativen Seiten des Films kaum angerissen habe. Es sollte daher noch ausdrücklich erwähnt werden, dass das Grundkonzept vornehmlich aus "Tits & Guns" besteht. Daher meine Filmempfehlung:
Wer B-Movies und (S)Exploitation mit selbstironischem Ton mag, kann durchaus einen Blick riskieren.