Review

Nun hab ich ihn also auch gesehen, den ersten Teil von Nu Image's berühmt berüchtigter Hai-Horror-Trash Reihe.
Um es gleich vorweg zu sagen: Ja, der Film ist ziemlich scheiße. Trotzdem bin ich doch ein wenig überrascht, denn so schlimm wie ich es nach all den "Vorschusslorbeeren" erwartet hätte, ist das Ganze dann doch nicht geworden.

Klar, die Story ist mehr als dürftig und jeder Tierhorrorinteressierte hat Geschichtchen um schmierige Großunternehmer und durchgeknallte Wissenschaftler schon hundertmal gesehen. Auch die dazugehörigen Figuren sind nicht mehr als Abziehbilder. Starship Trooper Casper van Dien gibt den geleckten Sunnyboy mit Beruf Meeresbiologe, der in Südafrika Nachforschungen über mysteriöse Haiangriffe und den Tod eines Freundes anstellt. Unterstützt wird er dabei von der attraktiven Schwester des Verstorbenen, die permant so guckt, als würde sie mit unserem Helden am liebsten sofort im Schlafzimmer verschwinden. Gemeinsam stolpern die Zwei bei ihren Ermittlungen über allerlei Ungereihmtheiten in einer Laboreinrichtung, wo natürlich ein alter Studienfreund der Beiden den Nutty Proffessor gibt und bei der ganzen Sache irgendwie seine Finger im Spiel hat. Und auch der Finanzier des Fischerdörfchens hat logischerweise ordentlich Dreck am Stecken. Fehlt eigentlich nur noch ein Quint, um auch das letzte Fisch-Horror Klischee abzudecken, aber man kann ja nicht immer alles haben.

Noch dümmer und einfallsloser als das Drehbuch und die Charaktere sind dann aber die Angriffe der Haie. Regisseur Misiorowski nimmt einfach irgendwelche Bilder aus National Geographic Dokus, zwischendurch immer mal wieder Gummimodelle, lässt die Darsteller hysterisch im Wasser zappeln, kippt ein bisschen rote Soße dazu und schneidet alles in bester Tony Scott Manier so hektisch durcheinandner, dass kaum noch etwas zu erkennen ist. Das spart einerseits natürlich ordentlich Geld, sieht dafür aber auf der anderen Seite äußerst billig aus (besonders weil das Wasser aus den Dokus immer eine andere Farbe hat, die Haie ständig in Aussehen und Größe variieren usw.) und die Spannung bleibt leider auch nahe Null.

Ganz akzeptabel sind dafür dann aber ein paar Actionszenen. Besonders das Finale mit ordenlich Geballer und Gekloppe, aber auch eine recht nette Autoverfolgung machen Laune. Insgesamt gibt es aber leider deutlich zu wenig Actioneinlagen, um hierdurch wirklich noch was rauszureißen.

So bleibt unter dem Strich zwar nicht der erwartete Totalausfall, aber ein grottenlangweiliges, unspannendes und schlecht gespieltes Billigfilmchen, das von etlichen Vorbildern dumm dreist abkupfert und durch erbärmlichste Haiattacken auch den härtesten Tierhorrorfan zum Abschalten verleitet. (2,5/10)

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