Um ihre Ehe zu kitten, wollen Peter und Carla, die wegen einer Abtreibung Carlas bereits getrennt leben, noch einmal ein idyllisches Wochenende verbringen. Dazu geht es ab zum Campen an einen einsamen Strand, den wahrlich niemand kennt. Doch anstatt Ruhe und Frieden finden die beiden neben immer handfesteren Streitigkeiten eine auffällig aggressive Natur, die schließlich dafür sorgt, dass keiner mehr den Strand lebend verlässt...
Bereits das Original von 1977 war ein Tier-Horror-Film, der nur oberflächlich mit den Versatzstücken des Subgenres spielte und trotzdem ein kleines Juwel darstellte. Jamie Blanks, der am Beginn seiner Karriere lediglich durch formelhafte Slasher-Pics aufgefallen ist, toppt die Vorlage aber noch dadurch, dass er nicht nur ein in Ton und Bild aufgepäppeltes Remake abliefert, sondern auch noch den inneren Horror des Beziehungsdramas aus heutiger Sicht auf den Punkt bringt. So scheint auf den ersten Blick die 2008er-Version inhaltlich gleich zu sein, doch kleine, wichtige Veränderungen belassen die Tier-Horror-Motive, die es trotzdem aber noch gibt, im Hintergrund, so dass sich der geneigte Zuschauer ganz auf das Zwei-Personen-Psychothriller-Stück konzentrieren kann, bei dem beide Beteiligten einen wahren Seelen-Strip hinlegen. So ist „Long Weekend“ zu einem echt unheimlichen Thriller geworden, der uns einen dunklen Spiegel vorhält und zudem noch mit einer zutiefst unbehaglichen Atmosphäre auftrumpft. Bildformat: 2,35:1. Mit James Caviezel und Claudia Karvan.
Anmerkung: 2009 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin