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Held beobachtet Mord per Fernglas, Held leidet an einer heftigen Phobie. Brian de Palma bedient sich mal wieder bei Motiven seines großen Vorbilds Alfred Hitchcock, das wurde ihm in den ersten paar Jahren seiner Karriere auch immer wieder vorgehalten. Der alte Gimmick mit der falschen Identität dank einer angeblich täuschend realistischen Gummimaske könnte hingegen eher aus der Trickkiste der alten Hammer-Gruselschinken stammen. Höchst eigenartig sind auch der Abstecher in die Welt der Musikvideos, als sich der Protagonist plötzlich im Skandalmusikclip "Relax" der Band Frankie goes to Hollywood befindet, oder in die Pornoindustrie. Überhaupt wirkt der ganze Film, der so durch und durch 80er ist, mit seinen unglaubwürdigen Überraschungen und seinem Hang zum Sleaze irgendwie synthetisch und halbseiden - genau so wie die fürchterlich blondierte und mit Schminke zugekleisterte Melanie Griffith, die kaum wiederzuerkennen ist.