"Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen" schon wenn man diesen Titel hört, weiß man das die deutsche Titelschmiede sich mal wieder extra viel mühe gegeben hat. Im Original simpel als "The Challenge" bekannt, bietet der Film einen überraschend guten Samuraiactioner der mit viel Situationskomik, guten Darstellerleistungen und solide inszenierter Action aufwarten kann.
Rick ( Scott Glenn) schlägt sich eher schlecht als recht durchs Leben. Als recht erfolgloser Boxer, den auch noch Schulden plagen, lässt er sich nicht lange bitten als ihm für die simple Überführung eines Schwertes nach Japan 2000 Dollar angeboten werden.
So simpel ist der Job dann aber doch nicht, denn gerade im fernen Asien angekommen gerät er kurzerhand in einen Privatkrieg zweier Brüder, welche das Schwert beide für sich haben möchten.
Rick schlägt sich auf die Seite des Senseis Mifune (Toru Yoshina) und erlernt die Kunst des Japanischen Kampfes....
Irgendwie ist es schon verwunderlich das der 1982 gedrehte "Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen" sich nicht größerer Bekanntheit erfreut. John Frankenheimers Actioner macht nähmlich wirklich Spaß und ist Handwerklich auf mehr als guten Niveau inszeniert.
Natürlich ist die Story um den proletenhaften Ami, der erstmal nur auf Geld aus ist um dann doch der Tradition eines Landes zu verfallen, nix wirklich neues. Aber wer schon Spaß an ähnlich gelagerten Filmen hatte wird auch diesen hier mögen.
Scott Glenn der ja eher weniger als Actionheld bekannt sein dürfte,spielt den Ami Rick jedenfalls sehr engagiert und sorgt bei seinem Werdegang zum Samurai/Ninja für so manchen Schmunzler. Wenn er zum Beispiel am Esstisch mit dem einheimischen Essen nicht wirklich warm wird sich erstmal mit Sake besaufen muss musste ich schonmal Lachen.
Ganz im Gegensatz dazu agiert Yoshida.
Yoshida miemt den ernsten Samurai sehr ernsthaft und man nimmt ihm die Rolle mehr als nur ab. Der Mann muss wohl für solche Rollen geboren sein.
Actiontechnisch lässt der Film sich aber auch nicht lumpen.
So werden so manche Martial-Arts Szenen geboten, die vorallem durch recht realistische Inszenierung glänzen, Die Genreüblichen Trainingsequenzen und im mehr als gelungen Showdown wird fröhlich mit dem Samuraischwert geschlitzt, so mancher Pfeil pfeift durch die Luft und auch auf die benutzung von Maschinengewehren wird nicht verzichtet.
Fazit:
"Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen" ( Man muss schon sagen der Titel ist wirklich geil) ist ein wirklich bemerkenswerter Actioner bei welchem die Story zwar schon Gefühlte 1000 Mal gezeigt wurde, aber durch gute Inszenierung, gute Darsteller und ansehnliche Action zu gefallen weiß.
Da leider einige Längen im Mittelteil aufkommen bleibt der Sprung nach ganz oben verwehrt dennoch sind 7 Punkte auf jedenfall drin.