Ein monopolistischer Konzern betreibt eine Raffinerie auf dem Mond, die den Großteil des menschlichen Energiebedarfs deckt. Das einträgliche Geschäft ruht auf den Schultern von Arbeitern wie Sam Bell (Sam Rockwell), die in völliger Isolation den Betrieb aufrecht erhalten. Als sich Sams dreijähriger Vertrag dem Ende nähert, entdeckt er, dass der Erfolg seines Arbeitgebers auf einer entsetzlichen Lüge beruht…
Eine Verschlimmbesserung von Richard Fleischers „… Jahr 2022… die überleben wollen“, mit dem Unterschied dass statt einer Lebensmittel- eine Energieversorgungskrise als Problembeispiel dient und die Handlung von einer überfüllten Großstadt in eine menschenleere Raumstation verlegt wurde. Atmosphärisch verströmt die Abgeschiedenheit des Handlungsorts einen gewissen Reiz und das gekonnte Spiel des Hauptdarstellers überzeugt. Im Unterschied zum großen Vorbild ersinnt der Film freilich keine verzweifelte Welt, die sich nicht mehr anders zu helfen weiß, sondern eine unmoralische, die aus Profitgier falsch handelt. Die spannende Frage „Was, wenn wir nicht mehr anders können?“ weicht der weniger spannenden Frage „Was, wenn uns die Übeltäter entwischen?“ – mit der bedauerlichen Folge, dass die Dramaturgie auf das Niveau eines Betroffenheitsfilms sinkt: Erst wird mit dem Publikum ein Konsens über das Richtige und das Falsche vereinbart und dann ausführlich zum gemeinsamen Kopfschütteln geladen.