Ein neuer Fall für die Kultdetektive: Ausgerechnet während Justus' Geburtstagsfeier in Rocky Beach fällt Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews ein mysteriöses Videoband in die Hände: Darauf sind Justus' lange verstorbene Eltern zu sehen. Mit ihrer Botschaft wollen sie ihrem Sohn den Schlüssel zu einem besonders vertrackten Rätsel übermitteln. "Die drei ???" zögern keine Sekunde. Unverzüglich machen sie sich auf den Weg zu dem verlassenen Anwesen des verrückten Erfinders... Terrill, das in einem einsamen Wald in Nordkalifornien gelegen ist.
Der zweite TV Fall der berühmten Detektive aus den Hörspielen (Pflichtprogramm damals zu Schulzeiten) nach der Geisterinsel bringt ein Wiedersehen mit den drei Darstellern, jetzt natürlich zwei Jahre älter geworden, aber auch eine andere Figur hat es in diesen Mittelteil der Trilogie geschafft. Ein altes Tape von Justus verstorbenen Eltern führt die drei nach Nordkalifornien, wo der gewisse Terrill ein wichtiges Geheimnis in seiner alten Hütte verbirgt. Man darf sich zwar schon wundern, wie man mitten im tiefsten Wald ein Schloß von Herrenhausausmaßen errichten konnte, aber solange man stilecht mit Rolls Royce nebst Chauffeur (gewonnen in einem Preisausschreiben) würde ich auch keine unnötigen Fragen stellen.
Hier treffen sie auch auf die einzige Person, die so etwas wie einen roten Hering darstellt, nämlich den grantigen Sheriff und seine seltsame Tochter, die auf Medium macht und so etwas wie den Love Interest für Bob darstellt. Das Spukschloß selbst stellt dabei neben seinem Terrill Geist so etwas wie Landversion der Nautilus dar. Alles funktioniert dampfbetrieben, wirkt angenehm spukig und birgt mit seinen Geheimgängen und technischen Gadgets zahlreiche Rätsel und Geheimnisse, die mit ordentlich Hirnschmalz oder einfach Peters Tollpatschigkeit zu entschlüsseln sind. Sets und Kulissen wirken adäquat und schön modrig, in der Totalen muß zwar schon mal CGI herhalten, aber sonst bietet der Film einen stimmigen Look.
Auch Humor und Action kommen nicht zu kurz und so haben auch Erwachsene ihren Spaß an den Teenagercolumbos, eigentlich ein passender Filmabend für die ganze Familie. Jedem wird dabei von vornherein klar sein, das die Geistererscheinung höchst irdisch ist und wer hinter dem ganzen Spuk steckt wird relativ zu Beginn auch schon mit dem Holzhammer verkündet. Im Showdown sollte man zudem tunlichst sein Logikzentrum deaktivieren, wenn man in einem Rettungszelt durch beißenden Dampf paddelt ohne das sich das Teil in eine stinkende Gummimasse verschmilzt oder generell die Herstellung der besten Freunde einer jeder Frau geschildert wird, das hat mit realer Physik nichts mehr zu tun. Am Ende wird eine Fortsetzung propagiert, die aber langsam mal kommen sollte, bevor die Jungs mit Vollbart auflaufen.
7/10