So, eins vorweg: Wer kein Gefühlskino mag sollte die Finger davon lassen.
"Ich bin Sam" ist ein Familiendrama, indem es um die Fähigkeit von einem geistigbehinderten Vater geht, seine Tochter zu erziehen. Die Story beginnt recht zügig und wird auch interessant erzählt, auch wenn es gerade in den ersten 5 Min. etwas zu schnell geht.
Das große Manko des Films ist, dass die zahlreichen Gerichtsverhandlungen nur aus halben Sätzen besteht, um deutlich zu machen, dass der Vater selbst in der Verhandlung nichts versteht. Für den Zuschauer wäre es hingegen besser gewesen, er hätte die Verhandlung in allen Fakten miterleben können! ACHTUNG SPOILER!!
Nachdem er die Tochter dann weggenommen bekommt und es auf die finale Gerichtsentscheidung zuläuft, ENDE SPOILER! ist man doch plötzlich sehr erstaunt die Verhandlung selbst nicht zu sehen, sondern nur deren Ergebnis! Hier wurde die Möglichkeit verpasst, den Spannungsbogen noch mal anzuheben!
Wirklich gut ist die schauspielerische Leistung, allen voran Sean Penn, der sehr überzeugend spielt, wenngleich die deutsche Synchro von Penn eher etwas nervt.
Musikal. wird der Film fast ausschließlich von Beatles-Songs, die aber von anderen Interpreten gespielt werden, so u.a. Eddie Vedder ( Pearl Jam ) mit "You've got to hide your love away"!
Trotz allen Kritikpunkten ein schöner und auch unterhaltsamer Film, für alle die mal Gefühlskino sehen wollen und sich vieleicht auch für die Thematik "Kinder behinderter Eltern" interessieren!
7/10