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Jason ist neben Freddy Krueger, Michael Myers und Leatherface eine der Ikonen des Slasherfilms. Marcus Nispel, der mit "Pathfinder" nicht nur an den Kinokassen auf der Nase gelandet ist, bedeutete die Regie an dem neusten Flick, der als Remake tituliert wurde, einen Erfolg zu landen und die Schmach seines letzten Films vergessen zu machen. Das fertige Ergebnis, ist anders wie die Meinungen der findigen Produzenten, ein typischer recht konventioneller und unorigineller Slasher im Hochglanzlook, in dem die üblichen Genreklischees abgefeiert werden. In den USA geriet der Film zu einem großen Erfolg und konnte selbst das Einspielergebnis der Originals zu überflügeln. Nach einem schicken Intro, in dem der amoklaufenden Pamela Vorhees (kurzes Wiedersehen mit "DS9" - Aktrice Nana Visitor), wird ein weiteres Intro mit dem ersten Teenfutter für Jason gezeigt, die nur an Sex und Drogen denken. Glücklicherweise wächst in dem Wald viel Gras und so denken sich die Teens (ähm Twens) im siebten Himmel. Fehlanzeige, denn da kommt Jason samt Kartoffelsack aus dem nächsten Gebüsch gepoltert und murkst einen nachdem anderen, mal originär und dann wieder im off ab. Der Auftakt macht Lust auf mehr und läßt etliche Mangel, wie die doofen Dialoge vergessen. Allerdings drosseln die Macher gehörig das Tempo und führen ein paar Pseudo - Teens ein und die haben auch nur Sex, Drogen und Unfug in der Birne. Der in seiner Ruhe gestörte Jason, läßt das nicht auf sich beruhen und killt wieder los, wobei seine Taten, auf ein geregeltes Maß an Intelligenz schließen lassen. Das macht Jason, in der Tat mehr zum Menschen als in den letzteren "Friday´s", wobei die Idee mit dem unterirdischen Höhlensystem, allerdings den Mythos um seine Person, etwas personalisiert. Der von Derek Mears ("The Hills Have Eyes 2") gespielte Jason, ist ein schneller, flinker und äußerst aggressiver Killer, der seinen Opfern schnell das Licht ausknipst. Was den Gore - bzw. Splatterfaktor angeht, bleibt der Film, aber weit hinter den ersten 4 Teilen zurück und selbst "Jason goes to Hell" ist in Sachen Härte weitaus brutaler. Einige der Morde sind schon brutal, können aber in Zeiten von "Saw" oder "Hostel" sowie diverser Low Budget Slasher, in Sachen Graphik nicht mithalten. Auch der sogenannte Killercut, ist in der Hinsicht, ob mehrerer alternativer Einstellungen, kaum von Belang. Was störend ist, das der Sexfaktor irgendwie den Gewaltfaktor übertüncht und die Dialoge meist in unfreiwillig komische Abgleiten. 2009 mag vielleicht kommerziell ein tolles Jahr für die Franchise gewesen sein, doch innerhalb des klassischen Slasherzirkels, kann der Film nur bedingt überzeugen. Trotz vieler spannender Momente und düsterer Bilder, fehlt ihm der Flair, der die alten Teile so sehenswerte machte, obwohl "Todesfalle Manhattan" bei weitem miserabler ist, als Nispels Version.

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