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Sechs feierlustige Teenies suchen am Camp Crystal Lake nach einer Hanfplantage, doch schon bald werden sie von einem mit Papiertüte maskierten Irren umgebracht. 6 Monate später fährt eine weitere Gruppe in die Nähe des Camps um dort in einem Waldhaus eine Party zu feiern. Nebenbei sucht Clay, der Bruder einer der Opfer, seine verschollene Schwester. Doch wieder taucht der maskierte Killer auf und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt.

Also was soll man sagen? Das auf Hochglanz polierte Remake von Friday the 13th. ist eigentlich in allen Belangen, wie eigentlich jedes der in den letzten Jahren erschienenen Neuaufgüssen, unnötig. Zum abermillionsten Male wird ein total altbekanntes und vorallem handlungsloses Schema aufgefahren, bis die Schwarte kracht. Und dabei hält sich dieses Remake nicht mal wirklich 1:1 an sein 29 Jahre älteres Vorbild. Aber zumindest werden die Zutaten fickbereites Weiblein, coole Typen und massig Bierkonsum dargeliefert. Also alles so wie man es in anderen Slashern auch gewohnt ist. Das alles wäre ja noch nicht so schlimm, wenn die Darsteller in irgendeiner Weise symphatisch wären, doch wenn sich der versnobte Schönling über die unhygienischen Partyverhältnisse seiner Mitfeiernden aufregt, zieht der Quotenschwarze genüsslich an seinem Bong. Mal wieder wirklich absolut nervende Abziehbildchen, da wird dann wirklich jedes Klischee bedient, was einem so auf ner Schablone vorgeworfen wird. Und wenn es an erzählerischer Kunst hapert und die Spannung gegen null tendiert, weil mal wieder in altbekannter Reihenfolge zuerst gruselige Lagergeschichten erzählt, jemand weggeht und unter vollkommener Vorhersehbarkeit zur Strecke gebracht wird, dann muss man eben zwischenzeitlich die Möpse tanzen lassen. Das ist ja alles schön und gut, aber wenn dann dabei die Morde so dilletantisch und unspektakulär ausfallen, dann kann das bisweilen auch nichts retten. Jason als irrer Mörder bleibt dabei leider auch so farblos wie nichtssagend, dass man sich eigentlich bloss noch fragt, welche Daseinsberechtigung dieser seelenlose und vorallem innovationslose Film hat. Eigentlich mutet alles an, als wäre dieser Film, der wahrlich nicht kostenreich gewesen sein muss, wie eine billige Verarsche an, die bloss zeitgemäß in Sachen Coolness, Charakteren und Moden aufgepimpt wurde. Von Hollywoodqualitäten jede Spur, selbst wenn die Optik einen fast schon mit wirklich grau morbiden Bildern verwöhnt. Das zerfallene Camp Crystal und das komische Bunkersystem von Jason gibt da sicher das beste Bild ab, ansonsten herrscht hier wirklich harmloses Rumgeplänke. Aber was dem Film indes wirklich am meisten fehlt, ist wohl die Atmosphäre und vorallem der billig schundige Charme, der noch im Original vorherschte. Zwar war das Original in Sachen Inszenierung genauso peinlich platt wie routiniert und fast schon handlungsarm, aber wenigstens wusste der ansatzweise aufgrund recht graphisch hübscher Morde zu übereugen. Aber das Remake, dass eh bloss ausgelegt ist, zumindest in meinen Augen, mit zahlreichen Goreattacken zu unterhalten, versagt selbst da auf ganzer Linie. Zwar werden hier mal da Augen durchbohrt, in Hälse gestochen und Köpfe abgetrennt, aber allzu explizit wirds dabei nie. Charakter hat das ohnehin nicht, ausser den, dass alles so ungemein vorhersehbar ist.

Fazit:
Ein durch und durch seelenloser wie unspannender Abklatsch des Originals. Alles in allem sicher der erhoffte Popocornkinokassenschlager, aber einfach in allen Faktoren ein zäher wie uninspirierter Langweiler. Hoffen wir nur, dass das ausgelutschte Schema nicht noch seine unzähligen Sequels finden wird, denn Remakes zu substanzlosen immergleichen 0815 Slashern braucht kein Mensch.

33%

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