Review

Gleich vorweg,mit dem Remake von Freitag dem 13. bekommt einen soliden Teenie-Schockeffekt-Slasher der im wesentlichen überzeugt und sogar ein paar Überraschungen bereit hält.
Der Film besteht eigentlich aus 2 Teilen, ein sehr langer Prolog, wo nach typischen Muster die erste Teenie-Truppe gemetzelt wird.
Hier lassen sich schon erste Veränderungen erkennen.
Zum einem ist die sterotype Truppe sehr witzig,gerade in ihren Dialogen und im Gegenzug sind die Tötungsszenen eher hart,als zu splattermäßig gehalten.
Ist die erste Truppe daniedergemetzelt,erscheint die zweite,nach einer temporären Unterbrechung von 6 Filmwochen. Sogleich sie erscheinen, wird der originelle Wort- und Situationswitz weitergeführt.Was wirklich sehr unterhält und gerade ab der Einführung der zweiten Truppe, Jason etwas vergessen lässt.
Was mir etwas gefehlt hatte ist der Witz bei den Splatterszenen, wie z.B bei Freddy vs Jason, hier konnte man sich richtig amüsieren,mal ein oho oder (h)ah(a) von sich geben. In diesem Film bekommt man wirklich kaum was fürs Splatterherz, die Tötungsszenen sind nicht schlecht, nur zu bekannt(Beilwurf, Messerkehlenschnitt,Pfeiltötung usw) und von der Inszenierung her zu brav bzw zu sehr an Realismus angelehnt, was auf eine Art eine gewisse Härte transportiert aber irgendwie bei einem Jason-Film deplatziert wirkt.
Ich jedenfalls war im Kino für ein paar gute, bewußt überzogene, Tötungsszenen mit Innovation.
Im Gesamten wird einem aber schon bewußt,dass sich hier Gedanken über die Rezeptur gemacht wurde.
Positiv bleiben hängen die spritzigen Dialoge, die sehr gute Auswahl an hübschen Mädels, welche fast alle ihre Oberweite zeigen leider zu viel(Personen nicht Umfang:) eindeutig zu entlarvente Silikontitten) und eine zwiespältige Atmosphäre, welche in Jason-Aktionen an Spannung überzeugen kann.
Gegen Ende empfand ich das Drehbuch als zu sehr auf der Stelle tretend und innvoationsarm. Ein Einheitszweikampf, Vorhersehbarkeit der Überlebenscharaktere, passend konstruierter Jasontod, damit auch ja die Maske erhalten bleibt und er nicht als übernartürlich hingestellt wird.
Die Auswahl bzw Kostümierung des Jason fand ich schwach. Im Vergleich zu den anderen Teilen empfand ich den Jason hier am harmlosesten wirkend und am wenigsten imposant.Er hat irgendwie an Größe und Masse verloren.Schade,dass macht ihn fast menschlich.


Fazit:
Ein witziger Teenie-Slasher in der Rahmenhandlung,dafür leider kein Splatterwitz vorhanden. Die Splatterszenen sind Einheitsbrei und keine bleibt besonders im Gedächtnis(ich persönlich hätte eine FSK 16 Einstufung auch Ok gefunden)
Die Atmosphäre stimmt,aber nicht immer, gerade gegen Ende fehlt es an Drive und Spannung. Schade auch,dass der Film nicht über den typischen, minimalistischen JasonScore verfügt.
Die Darsteller sind allesamt(bis auf Jasons Erscheinungsbild) sehr gut ausgewählt und sympathisch und keiner nervt.
Leider gibt es kaum Innovation,gerade im Bereich Mordwerkzeugs hätte ich mir mehr gewünscht.
Unterhalten kann Jason einen Kinogänger trotzdem, auch wenn man kein direkter Fan ist, es reicht aus sich fürs Genre zu interessieren. Sicherlich kein schlechter Teil, aber für eine Reanimation der Freitagteile zu harmlos und trivialwirkend.

6,5 von 10 Punkten

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