Review

Auf in neue unendliche Weiten

Bevor J.J. Abrams 2009 auf dem Captain-Sessel des Star Trek-Franchises Platz nahm, war die ikonische Sternensaga tot. Punkt. Und danach, waren die meisten der alten Fans überzeugt & Millionen neue wurden gewonnen. Der Mann machte hier einfach alles richtig, vielleicht sogar noch konzentrierter & auf allen Levels erfolgreicher als 7 Jahre später bei Star Wars. "Star Trek" (2009) funktioniert auf so vielen Ebenen, dass er an ein kleines Wunder grenzt. Er erschafft recht logisch eine neue Zeitlinie, vernachlässigt das klassische Star Trek-Feeling nicht völlig, führt die Crew mit einem perfekten Facelift neu ein & setzt sogar Leonard Nimoy ein Denkmal. Eines der besten Reboots/Prequels aller Zeiten - kein Zweifel. Die Zusammenkunft der neuen/alten Crew der Enterprise rund um Kirk, Spock & Co. ist optisch eine Granate, reißt einen emotional mit & macht Spaß. Wie ein Elektroschock für eine scheintote Filmreihe. 

Vielleicht konzentriert man sich etwas zu sehr auf die Optik, den Bumms & die Nostalgie, dazu wirkt Eric Bana als Bösewicht Nero zwar dramatisch, jedoch nur halbwegs so imposant wie sein massives Schiff aus der Zukunft. Das sind jedoch schon die einzigen kleineren Schrammen am Lack der neuen Enterprise. Der Rest ist deluxe & nur zu loben. In den Himmel. In das Universum. Und noch viel weiter. Sogar der Soundtrack, ikonisch, groß, Gänsehaut & Ohrwurm verbreitend, kommt an die besten Zeiten der kompletten Star Trek-Welt heran, Serien, Animation & Filme. Noch einmal: Star Trek für eine neue Generation ging kaum besser. Und das ohne seine Ursprünge zu leugnen. Heißere Start-Gleise für eine neue Reihe hätte ich mir nicht wünschen können & dagegen konnten die zwei Nachfolger nur etwas abfallen. Besonders die Optik zwischen modernem Blockbuster-Bombast & klassischem Sci-Fi-Kino-Griesel ist ein Hybrid von Format. Wenn hierüber sture Star Trek-Hardliner haten, kann ich einfach nur mit dem Kopf schütteln.

Neben dem Regisseur, gebührt vor allem der neuen Darstellerriege besonderes Lob. Jeder trifft seinen Charakter, bringt Fun & Leidenschaft, Wissen & Wissensdurst mit ein. Sympathisch, modern, klar definiert & konzentriert & zu erkennen. Und das obwohl nicht alle wirklich viel ScreenTime bekommen & sich noch als Team finden müssen. Die Grundsteine wurden jedoch mehr als erfolgreich gelegt, von dieser Crew sehe ich gerne mehr. Selbst wenn ihre Zusammenkunft & vor allem ihr Aufstieg zum Team auf der Brücke, etwas warpig-schnell & problemlos verlief. Von Scottie bis Bones, von Spock bis Kirk, von Ohura bis Chekov - Fehlbesetzungen sucht man zum Glück vergebens & es wirkt nie aufgesetzt, billig kopiert oder den Originalen nicht würdig. Ganz im Gegenteil. 2 Stunden geballte Action, eine coole Crew & ein unsterbliches Schiff, machen den Star Trek von 2009 auf allen Decks sehenswert. Ein Genuss für Augen, Ohren, Herz & das Kind in uns, sogar mit einigen Insidern & Anspielungen für langjährige Fans. Trekkie-Herz, was willst du mehr? Holt eure Kinder ran & erlebt den Zauber einfach nochmal von vorne - nur etwas lauter, schicker & schneller.

Fazit: perfektes Reboot einer ikonischen Sci-Fi-Reihe (mal wieder) von J.J. Abrams. Besser wurden seit der Jahrtausendwende Sci-Fi-Blockbuster nicht wirklich! Faszinierend!

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