Endlich fliegt das Raumschiff Enterprise wieder durch die unendlichen Weiten des Universums. Wieder Mal muss die Erde gerettet werden. Diesmal vor dem romulanischen Fiesling Nero, der aus der Zukunft kommt und nun nur ein Ziel kennt: die Förderation zu vernichten. Dabei bringt er gleich mehrere Zeitströme in Unordnung, so dass sich Drehbuchschreiber nicht allzu viel Sorgen machen mussten zwecks Kontinuität des „alten" Star Trek Universums. Genau diese Veränderungen sind aber gleichzeitig ein recht gelungener Schachzug da sich so neue Geschichten und Abenteuer für die Enterprise entwickeln können.
Können andere Personen als William Shatner (war wohl nie ein begnadeter Schauspieler), Leonard Nimoy, Deforest Kelley, George Takei, Walter König, James Doohan, Nichelle Nicols u.a. mittlerweile zeitlose Figuren wie Captain Kirk, den Vulkanier Spock, den Schiffsarzt „Pille" McCoy, den Japaner Sulu, den Russen Chekov, den alles in letzter Sekunde noch reparierenden Ingenieur Scotty oder die dunkelhäutige Kommunikations- Offizierin Uhura spielen? Ja, sie können und die neuen Darsteller Chris Pine als Kirk, Zachary Quinto als Spock, Karl Urban als McCoy, John Cho als Sulu, Anton Yelchin als Chekov, Simon Pegg als Scotty (wohl ein Glücksgriff!!!) und Zoe Saldana als Uhura (ein weiterer Glücksgriff!!)) überzeugen quer durch die Bank und zeigten auch erheblichen Spaß an der Sache. Die Charaktereigenschaften der „alten" Serienhelden wurden beibehalten doch die eine oder andere Überraschung wird den Fans nicht erspart bleiben. Fans der Serie werden sich aber freuen nicht nur alte Bekannte wie Captain Pike, Sarek wieder zu sehen, nein sondern auch Leonard Nimoy als Spock aus der Zukunft hat seinen Auftritt. Als weiteren Bonus sieht man Winona Ryder als Mutter von Spock.
Die Story ist eigentlich recht ähnlich zahlreichen Folgen der Star Trek Kino Filme oder TV Serien. Ein Raumschiff (diesmal aus der Zukunft) bedroht die Förderation. Der Gegner scheint übermächtig, aber keine Sorge Kirk & Co eilen zur Hilfe und der Truppe fällt immer etwas ein. Der Film erzählt so etwas wie die Vorgeschichte zur berühmt berüchtigten „alten" Enterprise Serie. Die Nachfolge Serien wurden mal ausgeblendet. Diese recht einfache Geschichte wird ziemlich spannend erzählt, so dass tatsächlich so etwas wie der Flair der ursprünglichen Enterprise die ständig kurz vor der Zerstörung stand aufkommt. Für Kirk gibt es nun mal keine auswegslosen Situationen, selbst wenn diese logisch sind. Die Special Effects sehen zum Glück nicht aus wie aus den 60er Jahren sondern können als Ganzes überzeugen. Die Phaser-Waffen und Technologien waren aber bei dem Original Raumschiff Enterprise nie so ganz von entscheidender Bedeutung wie die Interaktion der Protagonisten. Und hier hapert es leider noch ein wenig, da man im Ersten Teil mit der neuen Crew, natürlich mal alle Besatzungsmitglieder und ihre Fähigkeiten kennen lernen muss. Die witzigen Sticheleien zwischen Spock und McCoy kommen ganz klar noch zu kurz, aber wozu gibt es Fortsetzungen. Auch Scotty der erst relativ spät aufkreuzt, aber wie immer als Rettung in letzter Not, hat noch relativ wenig zu reparieren. Dafür darf man Chekov, Uhura und Sulu mal mehr in Aktion sehen.
Als Fan der die alten Enterprise Folgen, noch bevor ein Franzose das Schiff übernahm, auf eher wackeligen Mattscheiben (wohl passend zu den Rüttel Effekten der Serie) sehen durfte hat mir dieses Science Fiction Abenteuer einen Riesenspaß bereitet. Altbekannte Figuren mit neuen Gesichtern tauchten auf und es gelang den verstaubten Figuren neues Leben einzuhauchen. Aus reiner Freude, dass Hollywood die alte Enterprise nicht vergessen hat und sowohl dem Schiff als auch seiner Crew einen gewissen Respekt zollte ohne ganz auf Humor und Action zu verzichten, kommt noch ein Extrapunkt in die Bewertung hinzu. Vielleicht sind ja dann bei Teil 2 (3 etc...) wieder die Klingonen dabei.