Der chinesische Prinz Tuan Yi ist ein naiver, verweichlichter Poet, der lieber Prosa vorträgt, als Kung Fu zu üben. Seinem Vater, der dies sehr bedauert, will Tuan Yi mit einem Marsch durchs Land beweisen, daß man auch ohne Gewalt leben kann. Doch der Prinz irrt. Er gerät in handfeste Abenteuer mit bösen Zauberern, einer roten Riesen-Python, diversen Monstern und einer schönen Frau.
Dieser Martial-Arts-Film aus Hongkong ist ein knallig-buntes, abenteuerlich-aufregendes Trash-Produkt, wie es im Buche steht. Neben vielen bekannten Versatzstücken aus diversen Genres (u.a. auch Laserduelle à la „Krieg der Sterne“– nur wird diesmal aus den Fingern geschossen!) überzeugt dieser Billigstreifen durch seine uneingeschränkte, hemmungslos naive Weltoffenheit gegenüber sämtlichen abgefahrenen Ideen, die sich so ein Drehbuchautor ausdenken kann. Da gibt es z.B. Mini-Schlangen, die sich in lebende Pfeile verwandeln, eine chinesische Variation der deutsche Siegfried-Legende, Herz-Schmerz-Dramatik um die Liebe einer Frau zu ihrem Halbbruder und einige ausgesucht gelungene Bad Guys mit schaurigen Hilfsmitteln (Teleskop-Füße). Durch diese Ideenvielfalt zeichnet sich „Das Blut der roten Python“ ganz besonders aus, denn tricktechnisch und schauspielerisch bekommt man nicht gerade das Beste zu sehen. Ein grandioser Blödsinn mit teilweise blutigen Splatterszenen. Im TV letterboxed (2,2:1). Mit Li Shin-Hsien, Tanny, Scott Brady, Kent Tylorä u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin