Das Blut der roten Python (1977)

ARTE's Trash-Reihe ist immer wieder eine Freude, bekommt man hier doch hin und wieder kleine Perlen zu sehen, die man sonst sicher nie oder nur äußerst schwer zu Gesicht bekommen würde. Das Blut der roten Python ist einer dieser Streifen. Herrlich albern, völlig überzogen und mit teilweise wahnwitzig absurden Einfällen. Eben Trash pur, aber wunderbar unterhaltsamer Trash.

Die Geschichte des Films handelt unter anderem von Rache für den Verlust beider Beine (mal ebenso abgeschossen mit Laser-Strahlen aus den Fingern!!!!!), Rache für die abrupte Beendigung einer Affäre (weil Stände und Nachwuchs stören) und dem Weg eines jungen, ungelenken Mannes (Danny Lee; The Killer, The Untold Story, Dr. Lamb) vom Intellektuellen zum Super-Kämpfer (durch das Blut besagter Python).

Was die Shaw-Brothers einem hier in den knapp 75 Minuten bieten sucht wirklich seinesgleichen. Gaga-Kostüme (der Typ dem die Beine abgeschossen werden läuft dann später auf riesiegen, ausfahrbaren, metallenen Krähenfüßen herum, sein Mutanten-Gehilfe hat Krebsarme und nen Metallschädel, die rote Python ist "gumminger als gummig" und der Oberbrüller ist der Killer-Gorilla am Schluss, den man wirklich gesehen haben MUSS um es zu glauben), Gaga-SFX (Laser-Strahlen die aus Händen und Fingern kommen, Laser-Strahlen die aus einem Knochen kommen und im Ziel zu Pfeilen werden, grün leuchtende Schlangen, die sich mittels Telepathie in Menschen bohren und im Körper rumkrabbeln) und ganz großes Drama (Ehebruch, uneheliche Kinder, Geschwisterliebe, Familienfehden) vermischen sich zu einem bunten Knallbonbon der in einem gigantischen Final-Spektakel explodiert.

Ich kann nur jedem Trash- und Easternfan empfehlen sich diesen Brüller anzuschauen. Ihr werdet eure helle Freude haben an klasse inszeniertem Schwachsinn, wie ich ihn sehr lange nicht mehr gesehen habe. THAT's Entertainment. (7,5/10)